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Mobil in Deutschland e.V.

Mobil in Deutschlands großer Carsharing Atlas 2011

(lifePR) (München, )
Manchmal möchte man den Partner mit einer Fahrt ins Grüne überraschen. Manchmal die ganze Familie zu einem Ausflug einladen. Manchmal Freunde vom Flughafen abholen. Manchmal einfach nur Kleinigkeiten einkaufen. Es gibt viele Situationen, in denen man ein Cabrio gut gebrauchen kann. Oder einen geräumigen Kombi. Doch dafür gleich ein (Zweit-) Auto anschaffen? Lohnt sich das? Und wenn ja, welches? Vielleicht jeden Tag ein anderes? Einen A1, einen Mini, einen 1er-BMW? Geht nicht? Doch. Carsharing machts möglich.

Bei Carsharing teilen sich mehrere Leute ein Auto. Carsharing ist voll im Trend. Gerade in Städten gehen immer mehr Unternehmen mit der Idee an den Start. Ein neues Auto fahren zu wollen, ohne dass es einem gehört und man die Verantwortung und Kosten schultern muss. Die Idee ist nicht neu, die ersten klassischen Carsharing-Unternehmen gibt es fast 20 Jahre, ein richtiger Trend aber entsteht erst jetzt. Dank eines Imagewandels. Raus aus der verstaubten Ökokiste, rein in die bunte Autowelt. Ein Auto auf Abruf. Fahrtwind auf Abruf. Mobilität auf Abruf. Spontan und ohne Verbindlichkeiten. Carsharing mit ganz viel Fahrspaß - ach ja, und gut für die Umwelt ist es auch heute noch...

Das zieht. Immer mehr Deutsche - vor allem junge Menschen - steigen begeistert in ein Carsharing-Auto ein. Und nicht nur die. Neuerdings haben auch die Autohersteller und Autovermieter Carsharing für sich entdeckt. Und so steigt nach Daimler und BMW jetzt als dritter deutscher Hersteller auch Volkswagen ins Carsharing-Geschäft ein. Und sie alle stellen ihre besten Flitzer zur Verfügung. Denn: Klar, jede Buchung eines Carsharing-Autos ist eine Art Probefahrt und bringt ein neues Auto auf die Straße.

FÜR WEN LOHNT SICH DAS?

Ein wenig genutztes Auto ist eine kostspielige Angelegenheit. Rund 320 Euro kostet ein Kleinwagen im Monat. Und: Viele der in Deutschland gemeldeten Autos werden im Schnitt nicht mehr als eine Stunde am Tag genutzt. Rechnet man die Ausgaben für Anschaffung, Unterhalt und Versicherung zusammen, verschlingt das eigene Auto schnell mehrere tausend Euro pro Jahr. Laut der Unternehensberatung Frost & Sullivan haben Carsharer jährlich rund 1700 Euro mehr in der Kasse als Autobesitzer. Doch für wen lohnt sich Carsharing? Carsharing ist für Menschen geeignet, die im Jahr höchstens 12 000 Kilometer fahren.

ZAHLEN, FAKTEN

Zum 1. Januar 2011 meldete der Bundesverband Carsharing e.V., der 128 deutsche Carsharing-Anbieter befragte, 190.000 Carsharing-Teilnehmer in Deutschland. Das sind 20,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Und: Durch brandneue Anbieter wie Zebramobil oder Drive Now ist im Laufe diesen Jahres die Zahl weiter nach oben geschnellt. Für 2016 werden sogar 9 Millionen Carsharing-Nutzer in Europa vorhergesagt.

DER ERSTE CARSHARING ATLAS 2011

Mobil in Deutschland e.V. nimmt sich als erster Automobilclub dieses Themas an und bringt in seinem ersten großen Carsharing-Atlas Fakten und Zahlen auf den Tisch. Wer sind die Unternehmen, wo kommen sie her, wo und was bieten sie an und was kostet es? Gibt es versteckte Kostenfallen und Mogelpackungen? Wo empfiehlt es sich zu buchen und wo sollte man lieber die Finger davon lassen? Mobil in Deutschland hat 10 Kategorien bewertet und nach dem Schulnotensystem benotet.

Betreiber: Die ersten Carsharing-Anbieter entstanden aus Idealismus (z.B. Teilauto, Stattauto). Bürger hatten sich zusammengetan, Initiativen gegründet und sich Autos geteilt. Der Gedanke dahinter war grün. Man wollte die Umwelt entlasten, die Stadt von Staus und Parkchaos befreien. Früher war Carsharing sozial, ökologisch und preisgünstig. Heute ist Carsharing das und noch viel mehr. Denn: Carsharing ist mittlerweile ein knallhartes Marketinginstrument und eine Goldgrube. Hier lassen Autohersteller ihre neuen Wagen Probefahren, führen Kunden auch an Elektromobilität heran (u.a. Drive Now, Quicar). Hier mischen Autovermieter wie Europcar mit (z.B. Car2go), die auch von dem Trend zur Kurzmiete profitieren wollen und hier setzen junge, innovative Unternehmer an (etwa ZebraMobil).

In welcher Stadt?: Carsharing-Anbieter gibt es vor allem in den Städten. Denn hier verzichten noch manche aufs eigene Auto, fahren lieber Bus, Bahn und Tram und nutzen Carsharing als neue Form der Privatmobilität. Die meisten Städte in Deutschland bedient Flinkster, das Carsharing der Deutschen Bahn. Dann gibt es einige, die den Umkreis abdecken, so wie Book'n'Drive. Andere agieren lokal. Stattauto etwa gibt es in vielen Städten in Deutschland. Mit ganz eigenen Tarifen und Mietbedingungen. So hat Stattauto München nichts mit Stattauto Kassel oder Stattauto Bonn zu tun. Dennoch: Viele Carsharing-Anbieter ermöglichen eine Quernutzung. Heißt: Mit einer Mitgliedschaft bei Stattauto München kann ich auch ein Auto bei Cambio in Köln buchen. Dann gelten zwar die Tarife von Köln, doch ich muss nicht erneut eine Mitgliedschaft beantragen bzw. eine zusätzliche Monatsgebühr überweisen.

Welche Fahrzeuge? Bei den Carsharing-Anbieter, hinter denen Autovermieter und Autohersteller stehen, sind die Fahrzeuge meistens fabrikneu. Das hat seinen Grund: Schließlich will man hier einem potentiellen Kunden ein Auto schmackhaft machen. Und dann meist ein ganz bestimmtes. Der Kunde hat also keine große Auswahl zwischen unterschiedlichen Modellen. Hinzu kommt: Carsha-ring-Anbieter wie ZebraMobil oder DriveNow fokussieren sich auf das kleine Stadtauto, das wenig Parkplatz und Benzin benötigt. Eine größere Auswahl dagegen haben die Carsharing-Anbieter der ersten Stunde. Stadtmobil oder Cambio etwa bieten neben Kleinwagen auch Familienkutschen, Cabrios oder Transporter an. Hier liegt das Durchschnittsalter der Fahrzeuge etwas höher.

Wie viel kostet mich Carsharing? Hier hat Mobil in Deutschland e.V. unterschiedliche Nutzungszeiten durchkalkuliert. Zuerst simulierte Mobil in Deutschland e.V. einen Carsharing-Kunden, der ein Auto für einen Einkauf braucht. Dauer: 2 Stunden, davon eine Stunde Fahrt, eine Stunde Parken. Strecke: 20km. Dann wollte Mobil in Deutschland e.V. die Nutzungsdauer steigern.

Etwa eine Fahrt zu Ikea, auf der Rückfahrt zum Supermarkt, dann noch schnell die Kinder vom Musikunterricht abholen und zurück zum Abendbrot. Dauer: 6 Stunden mit 2 Stunden Fahrt und 4 Stunden Parken sowie einer Strecke von 50 km. Fall 3 schließlich ist die Tagesfahrt. An einem schönen Wintertag raus in die Natur. Dauer: 24 Stunden, Strecke: 100 km. Und zuletzt wollte Mobil in Deutsch-land e.V. das Carsharing-Modell auch noch als Wochenendnutzer testen. Eine 250km-Fahrt mit der Familie über 54 Stunden hinweg z.B. von Freitag 12 Uhr bis Sonntag 18 Uhr. Die Probebuchungen zeigen: Carsharing in seiner neuesten Version, mit spontaner Fahrzeugaufnahme am Straßenrand, verlockendem Minutenpreis und ganz ohne Monatsgebühr eignet sich vor allem für kurze Stadtfahr-ten. Für eine mehrstündige oder sogar mehrtägige Fahrt dagegen lohnen sich die alteingesessenen Anbieter mit geringer Stundenpauschale dank Mitgliederbeitrag, Monatsgebühr und Kilometerpauschale. Übrigens: Wer ein Wochenende mit einem Leihwagen rausfahren will, kann auch ohne Bedenken zum Autovermieter selbst gehen. Europcar etwa bietet den Smart pro Tag für rund 65 Euro an. Das wäre dann wesentlich günstiger als eine Tagesfahrt mit Carsharing-Anbietern wie Drive Now oder Car2go.

Inklusive im Preis: Carsharing-Autos müssen nicht geputzt, nicht zum TüV oder zum Winterreifenwechsel gebracht werden. Carsharing-Autos haben oft reservierte Parkplätze. Das ist also schon mal inklusive. Doch dann unterscheiden sich Carsharing-Anbieter auch wieder. Bei den einen ist der Selbstbehalt in Sachen Versicherung minimal, bei den anderen enorm. Bei den einen ist der Kilometerpreis bereits im Minutenpreis drin, bei den anderen wird er extra abgerechnet. Wobei wir schon bei den Extrakosten wären. Denn diese aufzulisten, lohnt sich, bevor man irgendwo Kunde wird. Denn bei versteckten Kosten wird gerne mal abgezockt. Da kostet ein eingehender Strafzettel gleich mal 18 Euro Bearbeitungsgebühr. Da wird bei verspäteter Rückgabe (ein Hoch auf alle Carsharing-Anbieter mit Openend-Rückgabe!) gleich mal richtig abkassiert. Und da kann man kräftig sparen, wenn man online bucht (die telefonische Buchung ist meist kostenpflichtig!), sich die Rechnung per Mail schicken lässt (per Post kostet ein erhöhtes Porto) oder eine bestimmte Zahlungsart wählt.

Sonstige Bedingungen: Okay, Hundebesitzer sind in der Minderheit. Trotzdem hat Mobil in Deutschland e.V. an dieser Stelle auch gecheckt: Darf man in Carsharing-Autos eigentlich seinen Vierbeiner mitnehmen. Nicht immer - lautet die Antwort. Und: Wer einen Hund transportieren will, der gerade durch den Matsch getobt oder noch nicht stubenrein ist, riskiert eine teure Reinigung.

Aber wie funktioniert es jetzt eigentlich, die Autofahrt per Carsharing? Gemein ist eigentlich allen Anbietern, dass man sich erst einmal registrieren lassen muss. Sei es per Internet oder direkt an einer Station. Die Anbieter wollen den Führerschein und den Personalausweis sehen (nur ganz wenigen reicht die Führerscheinnummer per Internet), manche speichern für alle Fälle auch gleich die Kredit-kartennummer ein. Dann erhält man eine Art Kundenkarte oder einen hochmodernen Sticker mit integrierten Chip, der auf den Führerschein geklebt wird (meist muss man diese an einer Station abholen, ein paar wenige bringen ihn auch persönlich vorbei oder versenden ihn, was wiederum den eigenen Abhol-Weg erspart). Doch wie komme ich dann an ein Auto? Das geht jetzt immer einfacher. Während die "alten" Carsharing-Anbieter oft noch mit Hotlines, die über eine deutschlandweite Zentrale zwar 24h besetzt sind, operieren und der Wagen an einer festen Station abgeholt und zurückgebracht werden musste, kann man bei den "jungen" Anbietern den nächstgelegenen Wagen per App orten. Das Smartphone kann diesen dann gleich für 15 Minuten reservieren. Dann heißt es nur noch lossaußen, Karte oder Chip an die Frontscheibe halten (dort ist der Kartenleser versteckt), PIN eintippen, und das Auto ist entriegelt. Wenn es sich dann nicht um ein "keyless"-Modell mit reinem Start- und Stop-Knopf handelt, findet man den Fahrzeugschlüssel meist im Handschuhfach. Doch bevor es losgeht in die große weite Welt, wollen viele Carsharing-Anbieter noch, dass man den Zustand des Wagens, seine Sauberkeit und Unversehrtheit mittels Touchpad "petzt".

Einfach und spontan soll Carsharing sein, das fordert Mobil in Deutschland e.V.. Und deshalb findet Mobil in Deutschland e.V. es auch toll, dass viele Carsharing-Anbieter mittlerweile eine Openend-Miete im Programm haben. Heißt: Man muss nicht mehr vorab angeben, wann man das Auto zurückbringt. Sondern: Man fährt einfach so lange, wie man will. Und wenn man genug hat, stellt man das Auto einfach wieder ab. Einfach? Für den Nutzer schon, für den, der den Carsharing-Ablauf logistisch zu meistern hat, eine rechnerische und technische Hochleistung. Denn: Die Wagen müssen untereinander und mit der Station informationstechnisch verknüpft werden, die Fahrer sollen unterwegs per Smartphone buchen können - und sich dann auch sicher sein, dass ihnen keiner das Auto vor der Nase wegschnappt. Und: Der Fahrer möchte zudem schnell zum Auto kommen: Weiter als 700 Meter will er nicht laufen, hat man ausgerechnet.

Zum Schluss hat Mobil in Deutschland e.V. noch einen Blick auf die Internetseiten der Carsharing-Anbieter geworfen. Klare Seiten, mit einfachem Aufbau und modernem Design hat Mobil in Deutschland e.V. top bewertet. Toll findet Mobil in Deutschland e.V. auch die Videos auf einigen Seiten, die den Erstnutzern den Einstieg in die Welt des Carsharings erklärt. Veraltete Seiten, die Bleiwüsten der Userfreundlichkeit vorziehen, dagegen werden mit schlechten Schulnoten abgestraft.

DAS ERGEBNIS:

Unser Sieger des ersten großen Carsharing-Atlas ist Flinkster. Das Carsharing der Deutschen Bahn punktet, dass es nahezu in ganz Deutschland verfügbar ist, enorm viele Fahrzeuge stellt, und natürlich auch mit seinen guten Preisen.

Platz 2 geht an Stadtmobil. Auch dieser Anbieter hat sich schon in unzähligen Städten in Deutsch-land etabliert. Außerdem überzeugte uns, dass Stadtmobil ehrliche Autos zu niedrigen Preisen und ohne versteckte Extrakosten bietet.

Platz 3 teilen sich Car2go und Quicar. Car2go ist vom Preis her zwar eher für kurze Stadtfahrten geeignet, doch er begeistert uns durch, da er der Vorstellung von spontan & flexibel ziemlich nahe kommt. Das nächstgelegene freie Auto kann per App geortet und - ohne extra zu einer Station fahren zu müssen - spontan mitgenommen werden. Auch muss man sich bei Car2go nicht festlegen, wann genau man das Auto wieder am Straßenrand abstellen wird. Quicar ist das jüngste Carsharing-Unternehmen mit großem Wachstumspotential, tollem Internetauftritt und brandneuen Fahrzeugen. Toll hier auch: Es gibt entweder die Möglichkeit einer kurzen Anmietung bei Quicar oder die einer längeren Miete mit Quicar Plus.

Das ist unser perfekter Carsharing Anbieter: Ein großes Fahrzeugkontingent, in möglichst vielen Städten, eine schnelle Ortung per Handy, ein spontanes Mitnehmen ohne lange Vorausbuchungsfristen, ein Autoöffnen per Code auf dem Handy, eine Openendbuchung ohne stressige Rückbringaktionen, ein Parkgebiet, das sich über die ganze Stadt erstreckt und auch Einwegmieten möglich macht - das wäre unser Traum eines Carsharing-Anbieters. Viele kommen heute schon diesem Ideal sehr nahe. Also wagen auch Sie diese unkomplizierte Art des unverbindlichen Fahrspaßes.

Der Carsharing Atlas 2011 ist für jedermann kostenlos downloadbar unter www.mobil.org.
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