- Fahrzeugumbauer für behindertengerechte Autos gründet Niederlassung auf dem Gelände der TÜV Rheinland-Prüfstelle Köln Mülheim
- Kooperation bietet schlanke Prozesse bei Eignungsgutachten
Die seit mehr als 45 Jahren bestehende Zusammenarbeit zwischen TÜV Rheinland und dem Fahrzeugumrüster Zawatzky hat die beiden Unternehmen jetzt dazu bewogen, ein gemeinsames Kompetenzzentrum an der TÜV Rheinland-Prüfstelle Köln Mülheim zu etablieren.
Im Rahmen einer Fachveranstaltung am 29. Februar 2008 eröffnete die Mobilcenter Zawatzky GmbH, die sich auf Fahrzeugumrüstungen für mobilitätseingeschränkte Autofahrer spezialisiert hat, eine Niederlassung im Gebäude der Kölner Prüfstation. Geschäftsführer Andreas Zawatzky betonte die Vorteile der Kooperation für die behinderten Kunden: "Die kurzen Wege und die verbesserte Kommunikation zwischen den Gutachtern des TÜV Rheinland und unseren Technikern gewährleisten eine reibungslose Abwicklung und höchste Qualitätsstandards."
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Meckesheim bei Heidelberg gehört zu den führenden Umrüstern für behindertengerechte Fahrzeuge in Europa. Der Einbau von Handgeräten für das Fahren ohne Beineinsatz, elektronische High-Tech-Lenkhilfen, Einstiegs und Verladehilfen für Rollstühle sowie Hebebühnen und Rampen sind Teil der täglichen Routine des Spezialisten. Alle individuellen An- und Umbauten unterliegen einem vom TÜV Rheinland erstellten Teile- und Mustergutachten. Neben den Eignungsgutachten leistet TÜV Rheinland auch Unterstützung in der Entwicklung neuer Technologien für behindertengerechte Fahrzeuge. So stellt der Dienstleister zur Eröffnung der Kölner Niederlassung des Mobilcenter Zawatzky unter anderem einen jüngst entwickelten Kraftmess-Stand vor, an dem die Hand-, Arm- und Beinkräfte des Autofahrers sowie seine Bewegungsmöglichkeiten ermittelt werden können. Das Ergebnis gibt Aufschluss darüber, ob Standardkomponenten verwendet werden können, oder ob weitergehende individuelle Anpassungen an der Fahrzeugtechnik notwendig sind. "Die Abnahme der behindertengerechten Umbauten am Fahrzeug durch unsere Sachverständigen wird umso problemloser je früher wir in den Entwicklungsprozess involviert sind", sagt Georg Behre, Regionalleiter Köln beim TÜV Rheinland.
Neben der Kooperation im Bereich der Fahrzeugtechnik bieten die beiden Unternehmen Fortbildungsveranstaltungen für behinderte Menschen und Kostenträger, wie zum Beispiel Unfall- und Sozialversicherungen oder Berufsgenossenschaften, an. Eine besondere Zielgruppe für Beratung und Weiterbildung stellen Fahrlehrer dar, die sich auf die Führerscheinprüfung für behinderte Menschen spezialisiert haben. Als Betreiber einer Fahrschule für mobilitätseingeschränkte Menschen informiert Zawatzky Fahrlehrer und -schüler über die Schritte hin zur Fahrerlaubnis in einem angepassten und vom TÜV Rheinland abgenommenen Fahrzeug.
TÜV Rheinland ist ein international führender Dienstleistungskonzern. An 360 Standorten in 62 Ländern auf allen Kontinenten arbeiten 12.500 Menschen und erwirtschaften einen Umsatz von 980 Millionen € im Jahr. Anspruch und Leitidee des Konzerns ist die nachhaltige Entwicklung von Sicherheit und Qualität. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von TÜV Rheinland sind in ihrer Arbeit von der Überzeugung getragen, dass gesellschaftliche und industrielle Entwicklung ohne technischen Fortschritt nicht möglich ist. Gerade deshalb ist der sichere und verantwortungsvolle Einsatz technischer Innovationen, Produkte und Anlagen entscheidend. TÜV Rheinland ist seit 2006 Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen. TÜV Rheinland hat eine über 130 Jahre lange Tradition und seinen Stammsitz in Köln.