Im Rahmen des Testbetriebs werden insgesamt neun TV- und drei Radiosender ausgestrahlt. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender DAS ERSTE (ARD) und ZDF, das zukünftige Regionalprogramm Deutschland 24 sowie die drei multimedialen Radiostationen bigMUSIC, MyFun Radio und 90elf werden unverschlüsselt gesendet. Die Verbreitung der Sender RTL, VOX, SAT.1, PRO 7 sowie n-tv und N24 wird hingegen verschlüsselt erfolgen. Ziel des Testbetriebs ist es, Empfang, Technik, Verschlüsselung und Handhabung ausführlich zu prüfen. "Wir wollen mit Mobile-TV ein technisch einwandfreies und inhaltlich hochattraktives Produkt auf den Markt bringen", sagt Dr. Rudi Gröger, Präsident von Mobile 3.0. In der Testphase werden zwei unterschiedliche Endgeräte der Hersteller Nokia und Samsung eingesetzt.
Die operative Phase des Dienstes wird nach Abschluss des derzeit noch laufenden Lizenzierungsverfahrens beginnen. Zum jetzigen Zeitpunkt haben noch nicht alle Landesmedienanstalten eine Sendelizenz an Mobile 3.0 vergeben, so dass es aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist, zur Fußball-EM Mobile-TV auf der Basis von DVB-H in dem ursprünglich geplanten Umfang anzubieten. Sobald alle Lizenzen vorliegen, wird Mobile 3.0 den weiteren Ausbau des Sendenetzes beauftragen und die Vermarktung in die Wege leiten.
Dr. Rudi Gröger: "Ende dieses Jahres wollen wir in allen großen deutschen Städten Deutschlands den Empfang des echten Mobile-TV ermöglichen. Voraussetzung dafür ist die schnellstmögliche Zuteilung der ausstehenden Lizenzen, denn erst dann können wir die nötigen umfangreichen Investitionen tätigen."
Partner bei der technischen Realisation von Mobile-TV sind der Rundfunk-Dienstleister Media Broadcast und Nokia Siemens Networks. Media Broadcast ist für den Aufbau des Sendenetzes zuständig. Das zur TDF-Gruppe gehörende Unternehmen erhielt von der Bundesnetzagentur den Zuschlag für den Gesamtaufbau und anschließenden Betrieb des DVB-H Sendenetzes in Deutschland. Nokia Siemens Networks hat das so genannte Head-End für den Testbetrieb von Mobile 3.0 errichtet. Im Head-End werden alle technischen Prozesse vor der Programmausstrahlung gebündelt zusammengeführt, koordiniert und umgesetzt.