Mit den guten Vorsätzen ist das so eine Sache. Sie werden voller Enthusiasmus gefasst, aber nur sehr selten mit dem gleichen Enthusiasmus auch umgesetzt. Das hat zur Folge, dass man sich einerseits über mangelnde Selbstdisziplin ärgert, sich andererseits aber insgeheim freut, dass man sich im nächsten Jahr keinen neuen Vorsatz ausdenken muss. Der vom letzten Jahr tut's schließlich auch.
Doch wie fasse ich gute Vorsätze für meine Kapitalanlagen, die ich dann tatsächlich auch erfolgreich einhalte? Wir haben hierzu Johannes Cremer von moneymeets.com befragt. moneymeets ist ein Unternehmen, bei dem Kunden die erfolgreichen Altersvorsorge- und Kapitalanlagestrategien anderer Kunden nachbauen können und dabei die Provisionen, die ansonsten Banken erhalten, einsparen.
"Ein guter Vorsatz sollte so formuliert sein, dass er sich auch tatsächlich umsetzen lässt. Dazu sollte er sehr konkret gefasst und realistisch erreichbar sowie ein fixiertes Datum haben", so Cremer. Wenig zielführend seien Vorsätze wie "Ich möchte mich finanziell verbessern", besser hingegen "Ich möchte die Kosten meiner Vermögensanlage bis zum 31.3. um 1% reduzieren - ohne auf Erträge zu verzichten".
Der Vorsatz Kosten zu sparen, ist vor allem im aktuellen Niedrig- bzw. Negativzinsumfeld sehr empfehlenswert. Denn derzeit fragen sich viele Anleger, wie sie 2015 noch eine ansprechende Rendite nach Kosten, Steuern und Inflation erreichen können. Häufiger Tipp vieler Finanzexperten derzeit: Gehen Sie selektiv höhere Risiken ein, z.B. mit einer Erhöhung des Aktienanteils in Ihrem Portfolio. Das klingt zunächst plausibel, wissen wir doch alle, dass man keine höhere Rendite erwirtschaften kann, ohne dies durch höheres Risiko zu erkaufen - oder: "There is no free lunch".
Doch es gibt eine weitere Strategie. Und die lautet nicht "Kopf in den Sand" und sich mit dem Zinsmangel abfinden. Vielmehr heißt sie: "Kosten runter", denn jeder ersparte Euro ist ein Euro Mehrrendite - ganz ohne höheres Risiko und mit bestehenden Kapitalanlagen.
Die Kosten der Vermögensanlage kann man einerseits mit ETFs, also passiv gemanagten Investmentfonds, senken. Hierbei reduziert sich die laufend zu zahlende Management-Gebühr drastisch, da kein Fondsmanager bezahlt werden muss, sondern lediglich ein Computerprogramm, das den jeweiligen Index, z.B. den Dax, abbildet.
Legt man jedoch Wert auf einen aktiven Investmentstil, so kann man auch die Kosten aktiv verwalteter Fonds durch Auswahl des günstigsten Anbieters senken. Hierzu Johannes Cremer: "Bei einem Investment von EUR 25.000 in den beliebten Carmignac Patrimoine A kann man über fünf Jahre EUR 1.500 an Ausgabeaufschlägen und laufender Vertriebsprovision sparen. Die individuelle Ersparnis berechnet für das eigene Portfolio kann man sich auf unserer website moneymeets.com jederzeit anzeigen lassen. Dies ist ein leicht umzusetzender Vorsatz, denn der Aufwand ist minimal und man muss im Zweifel noch nicht einmal die Bank wechseln".
Es ist also nicht allzu schwierig, finanzielle Vorsätze zu fassen, die man auch tatsächlich umsetzen kann. Einziger Nachteil: Im nächsten Jahr muss man sich neue Vorsätze ausdenken.