Euro 6c bedeutet eine starke Reduzierung des zulässigen Partikelausstoßes auf nur noch ein Zehntel dessen, was bislang unter Euro 6b erlaubt war. Der neue Wert entspricht der Menge an Feinstaubteilchen, die schon seit 2013 für Diesel gelten. Alle anderen Schadstoffgrenzen für Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff und Stickoxide ändern sich durch Euro 6c nicht.
Vor allem Benziner mit Direkteinspritzung stoßen im Vergleich zu Saugmotoren mehr Partikel aus, weil Teile des eingespritzten Treibstoffs nicht vollständig verbrennt. Es entsteht Ruß. Wie die Autohersteller dieses Problem in den Griff bekommen, schreibt der Gesetzgeber nicht vor. Viele Hersteller bauen Partikelfilter ein, die zwischen 50 und 100 Euro pro Stück kosten, allerdings wegen des höheren Abgaswiderstands den Kraftstoffverbrauch erhöhen können.
Zahlreiche Autohersteller werden trotzdem ihre Modelle 2018 zusätzlich mit Partikelfiltern ausliefern. BMW will die Filter künftig in allen Benzinern einbauen. Mercedes plant, bis Mitte des Jahres einen Filter in allen laufenden Baureihen einzusetzen. Auch Volvo will bis März 2018 alle Benziner mit einem Partikelfilter ausrüsten. Audi hat bislang nur das A5 Coupé in der 2.0-TFSI-Variante mit 190 PS, S tronic und Frontantrieb ausgestattet. Zur Frage, welche Modelle als Nächstes drankommen, gibt es aktuell keine Informationen. VW spendiert dem 1.5 TSI im Tiguan einen zusätzlichen Filter.
Weitere Details zur Neuregelung finden Sie in der neuen Ausgabe von auto motor und sport.