Die Serienproduktion des Stadtautos startet laut Schuh am 15. Mai 2018 und wird dann langsam hochgefahren. 2018 will e.GO noch 1.800 Elektroautos bauen. Die sind bereits verkauft an Privatkunden, Logistiker, Behörden und Kommunen. Auch die Bundeswehr sei an dem Auto interessiert. Dabei kann man den e.GO Life erst seit Mai bestellen. „Die Resonanz ist überwältigend. 814 Bestellungen von Privatkunden in zweieinhalb Monaten ist mehr als wir erwartet haben“, so Prof. Schuh.
Für Schuh ist das große Interesse von Privatkunden der Beweis, dass Elektroautos traditioneller Autohersteller zu teuer sind. „Die Hauptfehleinschätzung liegt darin, dass die Autohersteller meinen, der Markt nehme Elektroautos zum Beispiel wegen fehlender Reichweite noch nicht an. Am Preis liege es nicht. Da bin ich ganz anderer Meinung: Es liegt am Preis“, so Prof. Schuh. „Viele Nutzer würden eher eine eingeschränkte Reichweite akzeptieren als einen hohen Preis. Wenn ich ein reichweitenbeschränktes Auto anbieten will, dann muss der Preis stimmen! Und mit 11.900 Euro nach Abzug der Umweltprämie stimmt bei uns der Preis.“
Der e.GO Life ist ein 3,35 m kurzer Kleinwagen mit vier Sitzen, der von zwei kleinen Elektromotoren von Bosch angetrieben wird. Die tatsächliche Reichweite liegt nach Unternehmensangaben bei rund 105 Kilometern. Bosch liefert die Antriebs- und Batterietechnik und übernimmt auch den Service über seinen Bosch-Dienst.