Als Hauptgrund für den Rückgang geben fast alle Bundesländer den Fall der Edelmetallpreise an. Der Verkaufspreis für unverarbeitetes Rhodium sank vom Rekordwert 863 Euro im Mai 2021 auf aktuell rund 160 Euro pro Gramm. Rhodium gilt als wertvollstes Metall der Welt. Es ist vor allem in Katalysatoren von Autos der Baujahre 1990 bis 2004 in besonders hohen Konzentrationen verbaut worden. Ähnliches gilt für das ebenfalls begehrte Edelmetall Palladium. Besonders stark betroffen von Diebstählen sind laut auto motor und sport die Modelle Opel Astra G, VW Polo 6N, BMW Dreier (E36), Mitsubishi Carisma sowie Transporter, Hybride und SUV.
Im Gegensatz zum allgemeinen Trend sind die Diebstahlzahlen in Mecklenburg-Vorpommern 2023 mit 161 auf einen neuen Höchstwert gestiegen. In Niedersachsen rechnet die Polizei nicht damit, dass sich das Problem mit dem Fall des Rhodium-Preises erledigt hat. „Die Situation bleibt angespannt, da der Markt für Edelmetalle volatil ist und die Preise jederzeit wieder steigen könnten“, so Sprecherin Josephine Diederichs zu auto motor und sport. Die Aufklärungsquote der in wenigen Minuten begangenen Taten liegt meist im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Redakteur: Claudius Maintz