Der Start erfolgt am 24. Mai ab 8:30 Uhr in Offenburg am Kulturforum. Von der ersten Prüfung an der Hochschule von Offenburg führt die Route durch das Rheintal nach Lahr. Auf der Start- und Landebahn des Airports ist die Classic-Rallye erstmals zu Gast. Nach der Mittagspause in Gutach geht es nach vielen Jahren wieder auf den Flugplatz von Winzeln-Schramberg (Aichhalden). Es folgt ein Besuch in der romantischen Altstadt von Schiltach. In Offenburg wird der erste Tag auf dem Marktplatz ab zirka 16:40 Uhr enden.
Am Samstag, den 25. Mai, geht es zur ersten Wertungsprüfung auf die traditionsreiche Kart-Rennstrecke des RMSV in Urloffen bei Appenweier, bevor der mittlere Schwarzwald durchmessen wird. Über die Winzergenossenschaft Alde Gott in Sasbachwalden steuert die Paul Pietsch Classic zum ersten Mal das Unimog-Museum in Gaggenau für die Mittagspause an. Danach wartet einer der schönsten Streckenabschnitte auf die Teams. Er führt auf kurvenreichen Strecken vorbei am Schloss Eberstein über den Mehliskopf nach Unterstmatt. Das rollende Automobilmuseum der Extraklasse wird ab zirka 16:00 Uhr zum Zieleinlauf auf dem Marktplatz von Offenburg erwartet.
Dabei ist die Startnummer 1 einem ganz besonderen Klassiker mit Geschichte vorbehalten: dem originalen silberfarbenen Veritas RS aus dem Baujahr 1947. Pilotiert wird er von Peter-Paul Pietsch und Dr. Patricia Scholten, den Gesellschaftern der Motor Presse Stuttgart. Mit solch einem offenen, zweisitzigen Sportwagen gewann ihr Vater Paul Pietsch im Jahr 1950 die Deutsche Sportwagenmeisterschaft.
Der Veritas RS ist nur einer von rund 110 Klassikern der 11. Paul Pietsch Classic. Alle Fahrzeuge wurden im Zeitraum von 1927 bis 1996 gebaut. Sie lassen also insgesamt sieben Jahrzehnte Automobilgeschichte lebendig werden. Ältestes Fahrzeug wird ein Chrysler Imperial von 1927 sein, ein würdiger Repräsentant der „Goldenen Zwanziger“.
In diesem Jahr wird auch Berglegende Mario Ketterer aus Freiburg wieder den Spuren von Paul Pietsch folgen. Vor genau 45 Jahren stellte er bei seinem Heimrennen am Schauinsland mit einer Zeit unter fünf Minuten einen neuen Streckenrekord auf. Da die berühmte Bergrennstrecke danach verkürzt wurde, war kein anderer Fahrer schneller. Während Mario Ketterer bei seiner Rekordfahrt 1979 mit einem Ralt-BMW Formel 2 unterwegs war, startet er bei der Classic-Rallye der Motor Presse Stuttgart mit einem sportlichen VW Käfer aus dem Baujahr 1970 – natürlich mit gemäßigter Geschwindigkeit.
Insgesamt darf sich das Publikum auf rund 30 Marken freuen, von denen viele bereits „ausgestorben“ sind. Umso schöner, einen Riley, Invicta, Alvis oder eben den Veritas noch einmal live erleben zu können.
Seit 2022 kompensieren alle Rallyes der Motor Presse Stuttgart ihren CO2-Fußabdruck durch die Unterstützung der Organisation Wilderness International.