Doch auf die VW-Kunden kommt zunehmend auch das Problem zu, dass ihre Autos immer weniger wert sind. Kurzfristig zu spüren bekommen das die VW-Fahrer, die einen Leasingvertrag haben. Die tatsächlichen Restwerte rutschen inzwischen so stark ab, dass auf die Leasingnehmer hohe Rückzahlungen zukommen. Deshalb will der Frankfurter Verbraucheranwalt Klaus Nieding bis zum Jahresende gegen VW klagen. „Leasingnehmer, die einen Restwertvertrag abgeschlossen haben und einen Diesel fahren, sitzen auf einer finanziellen Zeitbombe“, warnt Nieding. „Ihr Fahrzeug dürfte aufgrund des Dieselskandals mit den drohenden Fahrverboten und schlechteren Wiederverkaufsmöglichkeiten deutlich weniger wert sein als ursprünglich veranschlagt.“
auto motor und sport liegt der Fall eines im September 2015 zugelassenen Audi A6 3.0 TDI vor, dessen Restwert im Vertrag mit rund 26.000 Euro veranschlagt wurde, der aber jetzt nur noch 18.000 Euro wert ist. Der Kunde muss die Differenz von 8.000 Euro nun aus eigener Tasche ausgleichen. Rechtsanwalt Nieding: „Es muss eine Feststellungsklage her, noch in diesem Jahr.“ Gemeinsam mit dem Prozessfinanzierer Foris will der Anwalt gegen VW vorgehen. „Mit einer sogenannten Feststellungsklage lassen sich viele Ansprüche vor Verjährung schützen“, erläutert Foris-Vorstand Volker Knoop gegenüber auto motor und sport und empfiehlt Betroffenen, sich rechtzeitig beraten zu lassen.
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