Wie groß die Preisunterschiede im 1. Halbjahr waren, zeigt der Blick auf die teuersten Regionen. In Konstanz am Bodensee lagen die Spritpreise für Superkraftstoff im Schnitt um 13 bis 14 Cent über dem Bundesdurchschnitt. Verglichen mit den Preisen in Sankt Augustin zahlten die Autofahrer in Konstanz sogar um bis zu 23 Cent pro Liter mehr als im Rheinland.
Nicht ganz so groß waren die Preisunterschiede zwischen den Bundesländern. Die Preise in Sachsen, Thüringen und Schleswig-Holstein, den teuersten Bundesländern für Super, lagen die Preise in den ersten sechs Monaten im Schnitt zwischen zwei und vier Cent über dem Bundesdurchschnitt und damit um fünf bis sieben Cent über den Preisen in NRW. Schaut man sich die Liste der 20 Städte mit den günstigsten Preisen im Juni an, lagen davon 17 in Nordrhein-Westfalen. Nur Neuwied in Rheinland-Pfalz auf Platz 8 sowie Neustadt an der Weinstraße (Rang 15) und Ludwigsburg (16) konnten sich unter den Top 20 einreihen. Unter den 20 teuersten Städten kommen dagegen nur vier aus NRW.
Interessant ist auch ein Blick auf die Spritmarken. Da gibt es klare Spitzenreiter und dauerhaft teure Marken. ED hatte in vier Monaten im 1. Halbjahr die günstigsten Superpreise, zweimal lag ED auf dem zweiten Platz. Ebenfalls günstig tankt man bei Avanti (zweimal auf Rang eins), Markant (zweimal Rang zwei, einmal auf drei) sowie OIL! und Calpam. Die teuerste Marke war ESSO (dreimal Letzter, zweimal Vorletzter), gefolgt von Gulf (zweimal Letzter, einmal Vorletzter) und OMV (einmal Letzter, einmal Vorletzter). Bei Esso zahlten die Autofahrer sieben bis neun Cent mehr als bei der günstigsten Marke.
Die Spritvergleichsapp mehr-tanken der Marke auto motor und sport nutzt nicht nur die Preisdaten der Markttransparenzstelle des Bundeskartellamtes, sondern auch von Usern gemeldete Kraftstoffpreise. Mehrmals täglich werden Preise von rund 14.500 Tankstellen deutschlandweit ausgewertet. Die App wurde im Juni 2023 10,2 Millionen Mal (Visits nach IVW) für Preisvergleiche aufgerufen. Die Page Impressions lagen bei 27,7 Millionen (PIs nach IVW).
Die App bildet die Spritpreise in einer Listen- und Kartenansicht für die gewählte Spritsorte ab. Dabei zeigt die App auch an, ob es sich aktuell lohnt, mit dem Tanken wegen noch sinkender Preise zu warten. Zudem integriert das Vergleichsportal auch mehrere Tausend Ladesäulen für Elektroautos sowie Wasserstoff-Tankstellen. Zudem ermöglicht mehr-tanken den Vergleich verschiedener Stromtarife und somit der Kosten für eine Ladung. User können hierbei optional das genutzte E-Fahrzeug, die gewünschte Ladeleistung oder Ladedauer hinterlegen.