„Insgesamt sind die Elektroautos im Vergleich zu den gleichen Modellen mit Verbrenner fast doppelt so teuer", fasst Redakteur Luca Leicht das Ergebnis zusammen. Beispiel Smart: Der neue Fortwo ED beginnt bei 22.000 Euro, der kleinste Smart mit Ein-Liter-Motor und 62 PS kostet im Basispreis dagegen nur 10.500 Euro, die stärkere 90-PS-Version, die mit dem E-Smart vergleichbar ist, rund 12.000 Euro. „Da müssen private Autokäufer schon sehr von der Antriebstechnologie überzeugt sein", so Luca Leicht.
Aktuell der günstigste Stromer in Deutschland ist der Citroën C-Zero zum Einstiegspreis von 19.800 Euro. Er ist das einzige Elektroauto, das unter 20.000 Euro liegt. Allerdings hat der Citroën nur 67 PS, die offizielle Reichweite ist mit 150 km ausgesprochen gering, Fahrgäste im Fonds haben sehr wenig Platz. Der baugleiche Peugeot iOn kostet schon 2.000 Euro mehr, weil sich die Batterie auch als Energiespeicher im Haus nutzen lässt.
Zwischen 22.000 und 23.400 Euro liegen die Preise für Smart Fortwo ED, Renault Zoe, den viersitzigen Smart Forfour ED und den Nissan Leaf, das meist gekaufte Elektroauto der Welt. Beim Nissan kommt noch die monatliche Batteriemiete hinzu.
Deutlich teurer sind die drei weiteren Modelle, die noch unter 30.000 Euro bleiben: Die Elektroversion des Renault Kangoo gibt es derzeit für 26.500 Euro, der VW e-Up beginnt bei 26.900 Euro, und 29.500 Euro ruft Kia für den Soul EV auf. Zum Vergleich: Der VW Up mit Benzinmotor und vergleichbaren 75 PS beginnt bei 11.400 Euro, also deutlich weniger als der Hälfte.
Deutschlands meistverkauftes Auto, der VW Golf, kostet als Elektroauto mit Basisausstattung schon 35.900 Euro, der Benziner mit vergleichbar starkem Antrieb nur 22.750 Euro. Auch der neue Opel Ampera-e wird den Stromer-Absatz kaum beflügeln. Er hat zwar eine offizielle Reichweite von über 500 km, allerdings hat der Ampera-e auch einen stolzen Basispreis von 39.300 Euro.