Ermutigend sind die Ergebnisse des Fahrtestes und der Emissionsmessungen, die auf Autobahnen, Landstraßen und im Stadtverkehr erfolgten. Die Fahrleistungen beider Autos bis hin zu den Beschleunigungswerten waren fast identisch, mit leichten Vorteilen für den mit Posyn gefahrenen 911er. Der Verbrauch der beiden Autos, der an verschiedenen Tagen mit unterschiedlichen Temperatur- und Verkehrsbedingungen ermittelt wurde, unterschied sich nur im geringen Toleranzbereich.
Klar die Nase vorn hatte der Posyn-Kraftstoff jedoch bei den Emissionswerten. Auf dem Prüfstand bei Porsche liefen beide Carrera im sogenannten RDE-max-Verfahren, also einem Real-Driving-Emissions-Zyklus, der auf maximalen NOx- und Partikel-Ausstoß ausgelegt ist. Dabei emittierte das E-Fuel-Fahrzeug eine über 40 Prozent niedrigere Partikelmasse und eine über 20 Prozent geringere Partikelmenge im Vergleich zum Super Plus. Der Grund: Posyn-Kraftstoff enthält keine sauerstoffhaltigen Komponenten mit Ausnahme von Methyltertiärbutylether (MTBE), den auch Super Plus enthält, um die Oktanzahl und damit die Klopffestigkeit zu erhöhen.
Diese ersten Testergebnisse aus der Praxis machen allen Fahrern herkömmlicher Autos Mut, die in Zukunft E-Fuels tanken wollen, um ihre CO2-Emissionen zu senken. Denn der Test zeigt, dass die neuen Kraftstoffe wie Posyn Ci11 nicht nur der Norm EN 228 für unverbleite Kraftstoffe entsprechen, sondern auch in der Praxis im Motor ihre Leistung bringen. Das bedeutet auch, dass Motoren, die keine Freigabe für Sprit mit bis zu zehnprozentigem Bioethanol-Anteil (E10) erhalten, mit dem Kraftstoff ohne Einbußen klarkommen.