Auch für die Weigerung der Autoindustrie, die Kosten für die Hardware-Nachrüstungen zu übernehmen, nennt Schulze ein Rezept. Sie bringt eine „Art Sonderabgabe“ für die Hersteller ins Spiel. Sie könnte sich nach dem NOx-Wert bemessen. „Der Ertrag könnte in einen Fond fließen, der dann die Nachrüstung finanziert“, so Schulze gegenüber AUTO MOTOR UND SPORT. Für die gesamte Bundesregierung sei klar: „Zahlen muss der Verursacher“. Für eine Umrüstung veranschlagen Experten Kosten von 1000 bis 3000 Euro. Die Ministerin ist zuversichtlich, dass sie mit der Sonderabgabe durchkommt, falls die Autohersteller weiter mauern: „Wenn die Automobilindustrie ihr Versprechen hält und nicht nur Umtauschangebote macht, sondern wirklich auch Nachrüstungen anbietet, dann braucht man das nicht. Ansonsten gibt es eine heftige Debatte. Ich glaube, der öffentliche Druck wird hoch werden.“
Der Diesel ist für die Ministerin immer noch wichtig. „Nicht zuletzt als Übergangstechnologie, bis erneuerbarer Strom und andere emissionsarme Antriebsformen dominieren. Aktuell hat der Diesel zudem im Durchschnitt einen geringeren CO2-Ausstoß als Benziner.“
Weitere Hintergründe gibt es in der neuen Ausgabe von AUTO MOTOR UND SPORT.