Der ADAC hält es für möglich, dass der zu hohe Partikelausstoß nicht an den Filter selbst liegt, sondern die aktive und passive Regeneration der Filter nicht richtig gesteuert wird. Die passive Regeneration erfolgt während des normalen Fahrbetriebs bei günstigen Bedingungen. Der Ruß verbrennt dann unter Betriebstemperatur. Die aktive Regeneration tritt unter anderem ein, wenn der Filter einen bestimmten Füllstand erreicht hat. Zur Verbrennung der dann größeren Rußmenge werden höhere Temperaturen benötigt, sie entstehen durch zusätzliche Kraftstoffeinspritzungen. Funktioniert die Reinigung des Filters nicht, kann er nicht mehr genügend Partikel aus dem Abgas herausfiltern.
Auf Anfrage von auto motor und sport hat sich Ford nicht zum Verdacht des ADAC geäußert, dass nicht die Filter selbst, sondern eine fehlerhafte Filtersteuerung durch die Fahrzeugelektronik die Ursache der Probleme sein könnte. Nach einer Auswertung des TÜV-Verbandes überschritten von August bis Oktober 2023 3,4 Prozent aller Dieselfahrzeuge die Grenzwerte. Unter den Top 15 aller durchgefallenen Fahrzeuge sind nach Informationen von auto motor und sport sieben Ford-Modelle, vor allem mit dem 1.5 Liter TDCI Motor und dem 2.0 EcoBlue.
Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) stehen die eingeleiteten Ermittlungen wegen der Filterprobleme kurz vor dem Abschluss. Das KBA hat geprüft, ob die von Ford verbauten Dieselpartikelfilter die Dauerhaltbarkeitsanforderungen erfüllen oder ob ein Serienmangel vorliegt. Sollte solch ein Mangel vorliegen, könnte das KBA einen Rückruf veranlassen.
Redakteur: Claudius Maintz