Beschlagene Scheiben: Parkt ein Auto über Nacht im Freien, sind meist am Morgen die Scheiben beschlagen, Feuchtigkeit hat sich im Fahrzeug eingenistet. Wer losfährt, ohne die Scheiben zu trocknen, wird von den Scheinwerfern entgegenkommender Fahrzeuge geblendet und fährt fast blind. Thomas Ording, Fachmann in der Entwicklungsabteilung von Sonax, rät deshalb: „Als Erstes die Klimaanlage einschalten und regelmäßig die Fenster zum Lüften öffnen, um das Wageninnere zu entfeuchten. Denn durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die draußen kälteren Temperaturen bildet sich innen an den Scheiben Kondenswasser.“ Sinnvoll ist auch der Einsatz eines Antibeschlagsprays oder -tuches. Zudem sollte man nasse Fußmatten am besten außerhalb des Wagens trocknen.
Vereiste Scheiben: Sind über Nacht die Scheiben eingefroren, sollte man zunächst die Frontscheibe auch mehrmals mit Enteiserspray einsprühen. Im Idealfall bildet sich ein Eisbrei, der leicht entfernt werden kann. Bei dicken Eisbelägen kommt zusätzlich ein Eiskratzer zum Einsatz, keinesfalls Kreditkarten, CD-Hüllen oder Ähnliches mit scheinbar glatten Kanten. Schmutz- oder Sandpartikel werden damit regelrecht ins Glas eingearbeitet, es können Kratzer entstehen. Thomas Ording: „Am besten bereits abends die Scheiben einsprühen, das hilft dabei, dass das Glas erst gar nicht so stark vereist.“ Scheibenenteiser enthält mehr Glyzerin und Glykol als Winterscheibenreiniger und schützt deshalb stärker vor Wiedervereisung.
Verschmierte Scheiben: Im Winter ist es keine gute Idee, Autoscheiben zu versiegeln, damit Wasser besser abperlt. Diese Versiegelungen vertragen sich nicht mit Winterreinigern. Zudem erzeugen sie ebenso wie nicht entfernte Trocknerrückstände aus Waschanlagen bei jeder Bewegung der Scheibenwischer einen Blendfilm.
Waschwasser: In der Scheibenwaschanlage unbedingt einen Winterscheibenreiniger mit Frostschutz verwenden. Er beseitigt Schlieren, Schmutz und Salz und sorgt dafür, dass die Scheibenwaschanlage nicht einfriert.
Scheibenreinigung: Nach dem Besuch einer Waschanlage sollte man Wachsrückstände und Insektenreste von den Scheiben sofort mit einem Reinigungstuch entfernen und trocken nachwischen. Störende Versiegelungsrückstände und sogar leichte Kratzer, matte Stellen oder Verätzungen im Glas kann man mit Scheibenreinigungspolituren entfernen. Mit einer Poliermaschine ist die hydrophobe Schicht schnell beseitigt.
Scheibenwischer: Scheibenwischerblätter sollte man grundsätzlich alle zwei Jahre wechseln. Mit Scheibenklar kann man die Wischerlippen ab und an vorsichtig reinigen. Festgefrorene Wischergummis mit Scheibenenteiser vor dem Betätigen auftauen, damit sie nicht einreißen.
Redakteurin: Andrea Weller