Automatikgetriebe sind unsportlich: Als es noch Dreigangautomaten gab, machten diese Autos zu rollenden Wanderdünen. Inzwischen beschleunigen Autos mit Doppelkupplungsgetriebe und teilweise auch mit Wandlergetriebe schneller als Handschalter.
Der Verbrauch steigt durch Automatikgetriebe: Früher trieb der Wandlerschlupf wirklich den Verbrauch nach oben. Inzwischen gibt es laut Werksangaben viele Doppelkupplungs- und Wandlergetriebe, die weniger verbrauchen als Schaltgetriebe. Im realen Verkehr ist der Abstand nicht so groß – und doch sind die Automatikgetriebe zumindest gleichmäßig im Verbrauch, weil sie früher hochschalten. Je mehr Schaltvorgänge während einer Fahrt notwendig sind, umso sparsamer sind Automatikgetriebe. Denn der Fahrer schaltet nicht so häufig und damit effizient wie eine Automatik.
Wandlergetriebe verbrauchen wegen des Ölbads mehr: Das stimmt nur im ersten Gang, weil dann die sogenannte Wandlerüberbrückungskupplung noch nicht arbeitet, die den hydraulischen Drehmomentwandler mechanisch kurzschließt. Bei vielen modernen Automaten wird schon ab dem zweiten Gang, kurz nach dem Gangwechsel, diese Kupplung geschlossen, die genau wie bei einem Schaltgetriebe einen direkten mechanischen Durchtrieb aktiviert. Das ist einer der Gründe, wieso Automaten heute so sparsam sind.
Mit Automatik beschleunigt man am sparsamsten mit viel Gas: Diese Regel gilt nur für Schaltgetriebe. Wer bei einem Automatikgetriebe stark aufs Gas drückt, der animiert das Getriebe runterzuschalten. Das erhöht die Drehzahl und den Verbrauch. Wer sparsam fahren will, sollte als nur mäßig Gas geben.
Abschleppen killt das Getriebe: Ja und nein, kommt ganz auf das Automatikgetriebe an. Bei Doppelkupplungsgetrieben ist das Abschleppen in Stellung „N“ kein Drama. Anders bei Wandlerautomaten: Diese überhitzen ohne aktiven Kühlkreislauf sehr schnell. Selbst wenn kurze Abschleppstrecken theoretisch möglich sind, sollte ein Pannenfahrzeug am besten auf einem Hänger in die Werkstatt gebracht werden.