Aber das sei sinnvoll, weil die Zahl der Unfälle, der Verletzten und Todesopfer sinken wird. „In Deutschland akzeptieren wir aktuell, dass im Schnitt neun Menschen pro Tag durch Verkehrsunfälle ums Leben kommen. Damit hat sich die Gesellschaft arrangiert. Aber es könnte künftig nur noch ein Toter pro Tag sein“, so Schmidhuber. Deshalb werde sich das autonome Fahren durchsetzen. „Wer dadurch länger und gesünder lebt, akzeptiert das gerne.“
Fälle wie die Verwechslung eines Lkw mit dem Himmel durch den Fahrassistenten in einem Tesla werde es bald nicht mehr geben. „Alle zehn Jahre werden unsere Netze um den Faktor 100 besser. Da kann der Mensch wohl bald nicht mehr mithalten.“ Die Akzeptanz solcher Assistenzen zeige sich ja schon heute beim Smartphone. „Auch die immer klügeren kleinen Assistenten auf den Smartphones und in den Autos werden zu immer akzeptableren Freunden des Menschen“, so der Wissenschaftler. „Sie murmeln einfach, dass Sie zum Stuttgarter Hauptbahnhof möchten, und ein kleines E-Auto fährt vor. Natürlich werden manche weiterhin von der einsamen Blockhütte oder einem Leben ohne Technik am Strand von Tahiti träumen. Aber der Platz reicht dort nicht für alle 7,5 Milliarden Menschen auf der Welt.“