Oft werde auch nicht mit genügend Kraft gearbeitet. „Zu wenig Druck – die meisten Anwender streicheln beim Polieren nur.“ Ein weiterer Fehler ist die Bearbeitung zu großer Flächen gleichzeitig. Dann verlieren der Anwender die Lust und arbeite nachlässig und habe zu wenig Geduld, so Becht. Auch bei der Auswahl der Poliertücher kann man Fehler machen. „Lammfell ist zum Beispiel völlig falsch, da es am Rand für Kratzer sorgt.“
Aber auch auf die Schleifmittel in den Polituren sollte man genau achten. „Bei Billigprodukten kommen meist Billigst-Polierkörper in ungleichmäßiger Körnung zum Einsatz. Vereinfacht gesagt „Sand“, das Kilogramm für knapp unter einem Euro“, erklärt der Forschungschef. „Vollsynthetische, absolut gleichmäßige Polierkörper, die zum Beispiel auch im Bereich der Mikrochip-Fertigung („Silicon Wafer Polishing“) eingesetzt werden, kosten dafür pro Kilogramm locker deutlich über 130 Euro. Die von Billig-Schleifmitteln zerstörten Oberflächen werden mit Wachsen und Ölen zugekleistert. Das kann anfangs auch noch gut aussehen, doch spätestens nach ein paar Regenfahrten sieht man den Unterschied.“
Redakteur: Klaus Herder