Dann führen entsprechende Modelle elektrisch, hätten aber statt einer großen Batterie einen Verbrennungsmotor als Generator an Bord, also einen Reichweiten-Verlängerer (Range Extender). Solche Autos würden dank einer E-Reichweite von etwa 200 Kilometern meist rein elektrisch fahren können und hätten dennoch kein Reichweitenproblem, da sie einfach an der Tankstelle Benzin tanken und weiterfahren könnten. Dennoch sind sie auch mit leerer Batterie sparsamer als herkömmliche Verbrenner oder PHEVs, weil der Motor immer im optimalen Bereich arbeitet. Dieselmotoren wird es für die MMA nicht mehr geben, wie auto motor und sport erfuhr. Die 3- oder 4-zylindrigen Benziner entwickelt Daimler gemeinsam mit Volvo/Geely. Sie sollen in China und Europa produziert werden.
Auf der MMA wird Mercedes aber auch rein elektrisch angetriebene Autos bauen. Diese haben standardmäßig Hinterradantrieb, optional einen zweiten E-Motor vorn und so Allradantrieb. Sitzt vorne zusätzlich ein Benziner, könnte er zwar theoretisch auch die Hinterachse antreiben; das ist allerdings unwahrscheinlich, weil der Batteriekasten zwischen den Achsen einfacher darzustellen ist, wenn kein Platz für eine Kardanwelle vorgesehen werden muss. Der Antrieb der Hinterachse wäre demzufolge immer elektrisch.
Das erste Modell auf Basis der MMA-Plattform soll laut Mercedes 2024 auf den Markt kommen, wenn noch kein Modell der A-Klasse-Familie zur Ablösung ansteht. Gerüchten zufolge könnte es sich um eine Mischung aus Limousine und SUV handeln, eine so genannte SUL (Sports Utility Limousine), ein Konzept, von dem man sich weltweit mehr Absatz verspricht als etwa von der B-Klasse, die keinen Nachfolger bekommt. Das Kompaktmodell soll Limousinen-Kunden bei der Stange halten, die die höhere Sitzposition von SUVs bevorzugen.