Das von Anton Piëch und Rea Stark Rajcic entwickelte Auto ist optisch ein klassischer Sportwagen, der im Frontdesign Anleihen bei Aston Martin nimmt, im Heck einem italienischen Supersportwagen aus den 1970er Jahren ähnelt. Doch ganz besonders ist das Auto unter der Haube. Für den Antrieb sorgen drei Elektromotoren – einer an der Vorder- und zwei an der Hinterachse. Sie sollen insgesamt rund 440 kW entwickeln. Ihren Strom bekommen sie aus einem Akku mit besonderer Zellstruktur, durch die der Mark Zero auf eine Wasserkühlung der Batterie verzichten kann. Die bei der Ladung entstehende Wärme will Piëch durch eine Luftkühlung in den Griff bekommen. Das sei möglich, weil die speziellen Pouch-Zellen beim Laden und Entladen so gut wie keine Wärme produzieren, so Co-CEO Schmidt zu auto motor und sport. Entwickelt hat die Zellen ein erst 2015 gegründetes Start-up in China. Die Zellen sollen sich beim Laden nur um zwölf Grad Celsius erwärmen, wenn sie mit 190 Ampere durchflossen und dabei auf 80 Prozent ihrer Kapazität geladen werden. Das hat unter anderem die Hochschule Esslingen testiert.
„Wir wollen ein echtes Fahrerauto bauen, ohne viel Schnickschnack, dafür mit bester Performance und Verarbeitung“, verspricht Co-CEO Andreas Henke. „Durch die neue Technologie sparen wir uns die Wasserkühlung der Antriebsbatterie und insgesamt gut 200 Kilogramm.“ Zugleich lässt sich der Akku an einer handelsüblichen Ionity-Säule innerhalb von acht Minuten auf 80 Prozent aufladen. 3000 Ladezyklen will der Hersteller garantieren, also etwa dreimal so viele wie in einem gewöhnlichen Elektroauto. „Gleichzeitig verbraucht unser Auto weniger Strom und kann viel stärker rekuperieren. Bis zu 0,6 g wird die Verzögerung rein elektrisch sein können – ein Vorteil.“ Zum Preis des Autos machte Henke keine Angaben.
Redakteur: Michael Pfeiffer