Die Strecke in diesem Jahr stellt einen ganz besonderen Bezug her. Erstmalig führt die Route auch durch das Elsass und macht dabei bei Bugatti in Molsheim Station. Dort holte der junge Rennfahrer 1931 im Alter von 20 Jahren seinen ersten Rennwagen ab - einen weißen Bugatti 35B, den er gegen den Willen seiner Mutter mit Geld aus dem Erbe des frühzeitig verstorbenen Vaters finanzierte. Der Patron Ettore Bugatti ließ es sich nicht nehmen, persönlich mit dem jungen Spund aus Freiburg über den Kaufpreis zu verhandeln.
Auf den Spuren von Pietsch werden 104 Rallyeteams mit ihren klassischen Automobilen die Traumstraßen des Südwestens genießen. Die Rallye startet an beiden Tagen vom Gelände des Kulturforums Offenburg an der Weingartenstraße, wo in den Jahren 1927 und 1928 Automobile der Marke Certus produziert wurden. Der Zielbogen steht auf dem Offenburger Marktplatz, wo sowohl Freitag als auch Samstag zahlreiche Zuschauer Teams und Fahrzeuge zum Einlauf mit Beifall begrüßen werden. Dort informiert die Autostadt aus Wolfsburg, Premium-Partner der 4. Paul Pietsch Classic, in einem großen Erlebnis-Pavillon über die Traditionspflege des Volkswagen-Konzerns.
Der erste Rallye-Tag führt die Teilnehmer ab 9.01 Uhr auf die 227 Kilometer lange "Elsass-Etappe", deren erster Abschnitt an Straßburg vorbei Richtung Molsheim führt. Danach steuern die Teams den Col de Valsberg an und folgen einem gewundenen Kurs durch die Vogesen bis zum Col du Donon. Dort stoppen die Teilnehmer am Freitag ab 11.30 Uhr zur Mittagspause im Restaurant Velleda.
Nach dem Mittagsstopp schlängelt sich die Strecke durch ursprüngliche Dörfer und eine Kulisse aus Wäldern und Bergen zum Col de la Charbonnière und Mont St. Odile. Hinter dem idyllischen Weinort Obernai geht die Fahrt direkt in Richtung Offenburg, wo die Fahrzeuge ab 15.00 Uhr nach und nach ins Ziel kommen.
Am Samstag bewegt sich der Klassik-Corso auf einem 214 Kilometer langen Rundkurs bis in den südlichen Schwarzwald. Die Strecke führt das rollende Automobilmuseum zunächst in den Süden durch Gengenbach und Hausach und von dort in nördlicher Richtung zur Dorotheenhütte in Wolfach. Ab 10.30 Uhr kehren die Teilnehmer der 4. Paul Pietsch Classic in der "Schönen Aussicht" bei Hornberg-Niederwasser zum Mittagessen ein.
Nach der Mittagsrast fahren die Old- und Youngtimer auf gewundener, kurvenreicher Strecke über das idyllische Schonach nach Furtwangen. An dem südlichsten Punkt zwischen Glashütte und Sankt Märgen biegt die Strecke wieder nach Norden ab und lenkt den Korso zum Kurhaus in Freiamt. Über Schuttertal und Lahr geht es nach Offenburg, wo ab 15.00 Uhr die ersten Fahrzeuge beim Zieleinlauf am Marktplatz erwartet werden.
Die Classic-Rallyes der Motor Presse Stuttgart sind als Gleichmäßigkeits- und Zuverlässigkeitsprüfungen ausgeschrieben. "Dabei kommt es nicht auf Geschwindigkeit an, sondern auf präzises Fahren", erklärt Harald Koepke, Organisationsleiter Classic Rallyes bei der Motor Presse Stuttgart. "Je geringer bei den Wertungsprüfungen die Abweichungen von den Sollzeiten ausfallen, desto besser die Ergebnisse der Teams." Die Teilnahme setzt eine Zulassung der Fahrzeuge für den Straßenverkehr voraus. Es gilt in allen Fällen die Straßenverkehrsordnung. "Die Durchschnittsgeschwindigkeiten sind deshalb so bemessen, dass die Einhaltung der Sollzeiten problemlos möglich ist", so Koepke weiter.
Weitere Informationen, sowie einen genauen Zeit- und Streckenplan der 4. Paul Pietsch Classic finden Sie unter www.pietsch-classic.de und auf Facebook.