Auch wenn alle Reifen überzeugten, so gibt es doch Unterschiede. Denn im Winter müssen die Reifenhersteller Kompromisse eingehen, keine Reifenmischung kann auf Schnee, Eis, nasser und trockener Straße bei kalten Temperaturen gleichermaßen überragende Leistungen bieten. Deshalb sollten Autofahrer die Reifen nach ihren speziellen Ansprüchen auswählen.
Testsieger Michelin zeigte fast fehlerfreie Leistungen auf Schnee, bei Nässe und trockener Straße. Einzige Schwächen: Das Abrollgeräusch und der Rollwiderstand sind etwas höher als bei der Konkurrenz. Sehr gut mit nur geringen Leistungsunterschieden schnitten Continentals WinterContact TS 870 P, Bridgestones Blizzak 6, Pirellis Scorpion Winter 2, Hankooks Winter i*cept evo3 x und der Goodyear UltraGrip Performance + SUV ab. Die „Schwächen“ dieser fünf Topreifen sind überschaubar und reichen von erhöhtem Rollgeräusch und Rollwiderstand über etwas längere Bremswege bei unterschiedlichen Bedingungen bis zu etwas trägerem Anlenkverhalten oder leichtem Übersteuern in extremen Situationen.
Immer noch überzeugend mit dem Testurteil „gut“ schnitten der GT Radial WinterPro2 Sport, der Falken Eurowinter HS 02 Pro, Nokians Snowproof 2 SUV und Vredesteins Wintrac Pro ab. Hier gab es schon etwas stärkere Schwächen. Der GT übersteuert auf Schnee nennenswert, der Falken hat eine unausgewogene Fahrdynamik auf Schnee und Nässe, der Nokian hat zu lange Bremswege bei Nässe und der Vredestein auf Rang 10 leidet unter längeren Bremswegen auf Schnee und bei Nässe und einem erhöhten Rollwiderstand.
Mit Blick auf die guten Testergebnisse könnte der Preis bei der Wahl eine Rolle spielen. Die Preise schwanken zwischen 168 Euro pro Stück für den GT (Rang 7) und 250 Euro für den Continental (Rang 2). Den überragenden Testsieger von Michelin bekommt man für 217 Euro.
Redakteur: Thiemo Fleck
Den Reifentest stellen wir Redaktionen zur Berichterstattung unter Quellenangabe gerne zur Verfügung.