Bei nur 11°C und zeitweise starkem Regen verbrauchte der Taycan in den 24 Stunden 1308,74 kWh, das entspricht 149 Liter Superbenzin und einem Verbrauch von 4,9 Liter auf 100 km. Die Schnittgeschwindigkeit lag bei 126,5 km/h. Nur vier Stunden und 48 Minuten hing das Auto am Ladekabel zum Schnellladen, allerdings benötigte das Auto für die Strecke 30 Ladestopps.
Vor dem Rekordversuch Mitte Mai war Dekra-Streckenchef Uwe Burckhardt mit Blick auf Temperatur und Nässe sehr skeptisch. „Da werdet ihr Jungs es schwer haben“, so Burckhardt. „Im Regen braucht ihr zehn Prozent mehr Strom als im Trockenen.“ Als Fahrer fungierten bei dem Test Porschefahrer Mayk Wienkötter, auto-motor-und-sport-Cheftester Jochen Albig und der stellvertretende ams-Chefredakteur Michael Pfeiffer. „Es hat uns überrascht, dass nur Porsche bereit war, einen neuen 24-Stunden-Rekord für Elektroautos aufzustellen“, so Pfeiffer. Porsche stellte der Zeitschrift einen heckgetriebenen Basis-Taycan zur Verfügung. Alle anderen großen Hersteller lehnten dankend ab.
„Zwischendurch sah es so aus, dass die niedrigen Temperaturen und der starke Regen den Rekordversuch unmöglich machen, weil der Stromverbrauch durch die Decke ging“, schildert Pfeiffer. „Wir mussten sogar das Gebläse einschalten, um überhaupt was durch die Scheibe sehen zu können.“ Doch am Ende sollte es noch reichen. Ein Geburtstagsgeschenk.
Redakteur: Michael Pfeiffer