Als einen ersten Schritt will Schaeffler seine Lager mit Sensoren ausrüsten, die den Verschleiß überwachen und Schäden frühzeitig melden. Darin sieht Gutzmer sogar ein neues Geschäftsmodell für Schaeffler. "So kann es für uns interessant sein, wenn ein Auto künftig selbst meldet, dass es einen Service braucht. Wir machen Produkte wie Wälzlager, die sich selber überwachen und Signale senden - und diese müssen wir verarbeiten und daraus eine Serviceleistung hervorbringen. Das Produkt muss smart werden."
Solche Dienstleistungen seien in Zukunft stärker gefragt, weil Autos viel stärker genutzt würden, etwa durch Carsharing und Uber. "Heute fährt das Auto eine Stunde am Tag. On-demand-Autos sind sechs, vielleicht sogar acht Stunden am Tag unterwegs. Das Fahrzeug der Zukunft muss also permanent Geld verdienen, in dem es in Bewegung ist", beschreibt Gutzmer. "Was bedeutet das aber für elektromotorische Verschleißteile wie Radlager beispielsweise? Diese Teile werden wir künftig vorbeugend warten müssen, um sie schnell wieder in den Betrieb zu bringen. Das kann ein eigenständiger Servicebereich von uns sein."