So finden sich derzeit nordische Winterreifen wie etwa der Bridgestone Blizzak WS70 zu günstigen Preisen im Netz. Diese Reifen sind aufgrund ihrer ausgezeichneten Wintereigenschaften mit einem Schneeflocken-Symbol gekennzeichnet. Diese spikelosen Reifen dürfen auch in Deutschland gefahren werden. Dank ihrer Gummimischung bleiben sie auch bei sehr tiefen Temperaturen flexibel und sind deshalb ideal für Eisfahrbahnen. In wärmeren Breiten schmilzt ihr Gummi jedoch wie Eis in der Sonne. Mit überdurchschnittlich langen Bremswegen auf nassen und trockenen Fahrbahnen muss genauso gerechnet werden wie mit viel zu schnellem Reifenverschleiß.
Zu erkennen sind diese Reifen an ihrem ungewöhnlich niedrigen Geschwindigkeits-Indizes wie Q, S und T, an besonders frostig klingenden Namen wie „Sibir“, „Polar“, „Arctic“ und „Viking“ sowie an den für eventuelle Spike-Montage vorgesehenen Löchern in den sehr elastischen Profilblöcken. Auch ein Blick auf die Hersteller-Webseiten verrät, für welche Regionen solche Reifen eigentlich gemacht sind.
Aber auch bei M+S-Reifen gilt derzeit Vorsicht. Denn nicht alle Reifen mit dem M+S-Symbol sind für den Winter geeignet. Da die Kennzeichnung nicht geschützt ist, kommen immer mehr Reifen aus Asien auf den Markt, die eher als Sommerreifen nutzbar sind. Diese meist für die USA produzierten Modelle gelangen über Aufkäufer nach Europa, wo sie derzeit containerweise zu Schleuderpreisen angeboten werden. Trotz M+S-Zeichen auf der Seitenwand sind Reifen wie beispielsweise der Nankang CX-668 nicht für den Winter geeignet. Ihre Mischung ist mehr auf lange Haltbarkeit als auf einen guten Grip bei Nässe oder gar auf winterlichen Straßen ausgelegt.