Bei einigen Modellen ist der Einbruch dramatisch. So gingen die Absatzzahlen der Dieselmodelle beim Golf im vergangenen Jahr um 21,5 % zurück. Beim Passat sank der Dieselanteil trotz des hohen Anteils von Geschäftskunden, die Diesel für lange Strecken bevorzugt, um 18,1 %. Auch andere Konzernmodelle zieht der Skandal nach unten. So brachen die Dieselverkäufe auch beim Audi Q5 um 21,7 % ein.
Doch es gibt auch Modelle, die sich vom Abwärtstrend abkoppeln können. So ist beim VW Tiguan der Dieselanteil nur um 2,5 % gesunken, vom VW Touran mit Dieselmotor wurden sogar 5,4 % mehr verkauft. Audi konnte den Absatz des A4 mit Dieselantrieb sogar um 17,7 % steigern.
Doch schaut man sich den Gesamtabsatz an, können einige Hersteller stark vom VW-Dieselskandal profitieren. So hat Ford im vergangenen Jahr 10,1 % mehr Dieselfahrzeuge verkauft, bei Opel gab es ein Dieselplus von 3,8 %. Auch Mercedes verkaufte 2,7 % mehr Dieselautos. Starke Zuwächse, allerdings auf niedrigerem absoluten Niveau, verzeichneten auch Import-Marken wie Peugeot mit plus 7,8 % und Volvo mit plus 7,7 %. Aber auch VW-Konzernmarken konnten sich vom Dieselgate der Mutter VW absetzen. So steigerte Audi den Dieselabsatz insgesamt um 4,8 %, bei Škoda verkauften sich Diesel um 4,4 % besser.