Das TCR Race Weekend hat gehalten, was es den Besuchern versprach. Die Action auf der Strecke war beeindruckend, enge Tür-an-Tür-Duelle bestimmten das Geschehen. Vor allem das zweite Rennen der TCR International zeigte die ganze Faszination der seriennahen Tourenwagen. Gianni Morbidelli überholte in der vorletzten Kurve den Slowaken Mat’o Homola und machte seinen Doppelsieg perfekt. Von Rang zehn gestartet hatte der 49-Jährige Italiener bei einem heftigen Startunfall Glück, dass er an der Kettenreaktion nicht beteiligt war, die für insgesamt sieben Piloten das Rennaus bedeutete. Der Neustart mit 15 Piloten verlief dann reibungslos und Morbidelli konnte seine Aufholjagd durch das Feld fortsetzen. Zweiter wurde Homola, auf den dritten Rang schaffte es Jean-Karl Vernay, der nach dem Deutschlandwochenende nun Gesamtführender ist.
Das deutsche Pendant, die ADAC TCR Germany, geizte ebenfalls nicht mit hochkarätigem Motorsport auf dem knapp 3,7 Kilometer langen Kurs. Erstmals seit zehn Jahren wurde im Automobilbereich wieder die „originale“ erste Kurve gefahren, bei der die erste Kurve nach dem Start nicht im 90-Grad-Winkel nach links führt, sondern deutlich flüssiger. Das mit 37 Piloten stärkste Fahrerfeld des Wochenendes dankte es den Verantwortlichen mit disziplinierten Positionskämpfen, einzelne Ausflüge ins Kiesbett waren vor allem im Sonntagsrennen eher den schwierigen Bedingungen geschuldet. Das Rennen am Samstag konnte Moritz Oestreich im Honda Civic TCR für sich entscheiden. Ihm folgten Seat-Leon-Pilot Pascal Eberle und Luca Engstler im Volkswagen Golf GTi aufs Podium. Den zweiten Lauf gewann Niels Langeveld im Audi RS3 LMS vor dem weiterhin souverän Führenden Honda-Piloten Josh Files und wiederum Luca Engstler.
Die ADAC Formel 4 trug am Wochenende gleich drei Rennen aus. Den ersten Lauf gewann der Neuseeländer Marcus Armstrong vor dem Südafrikaner Jonathan Aberdein vom heimischen Team Motopark und dem Brasilianer Felipe Drugovich. Dieser konnte das zweite Rennen für sich entscheiden und Armstrong auf Rang zwei verweisen. Fabio Scherer aus der Schweiz sicherte sich den dritten Rang.
Rennen drei ging an Frederik Vesti (Dänemark) vor Michael Waldherr (Deutschland) und Juri Vip aus Estland.
Das Wochenende beschlossen die historischen Ostblock-Fahrzeuge der HAIGO. Sowohl bei den historischen Tourenwagen als auch bei den Formelfahrzeugen fanden zwei Rennen statt.
Am Samstagabend feierte die Motorsport Arena Oschersleben ihr 20-jähriges Bestehen gemeinsam mit der Ostrockband City und zahlreichen extra für das Konzert angereisten Fans.