Vor dem nächsten Lauf in Zandvoort am 29. September führt Rockenfeller mit 124 Punkten deutlich vor Farfus, der 91 Zähler hat. Selbst bei einem weiteren Erfolg des BMW-Piloten auf dem niederländischen Dünenkurs würde „Rocky“ ein zweiter Platz genügen, um zum ersten Mal DTM-Champion zu werden.
Für Farfus war es nach seinem Auftakterfolg in Hockenheim der zweite Saisonsieg. „Der Schlüssel zum Glück war mein super Start. Ich überholte direkt Jamie Green und war vorn. Die Stopps waren ebenfalls perfekt. Ich bin überglücklich. Wir haben noch eine mathematische Chance auf den Gesamtsieg - und darum kämpfen wir“, sagte der Brasilianer.
Rockenfeller war auch mit Platz zwei zufrieden. „Augusto fuhr heute in einer anderen Liga“, sagte er: „Natürlich will ich den DTM-Titel gewinnen, am liebsten schon in Zandvoort. Aber wenn das nicht klappt, warte ich auch gerne bis Hockenheim.“ Zu der Kollision zwischen den Verfolgern Spengler und Wickens in Runde 38, nach der die beiden Kanadier ihre Fahrzeuge abstellen mussten, sagte der Gesamtführende: „Jeder weiß, dass man das Rennen beenden muss, wenn man Punkte mitnehmen will.“
Nachdem Green das Startduell gegen Farfus verloren hatte, musste er nur noch Rockenfeller vorbeiziehen lassen. Der dritte Platz ist das bisher beste Ergebnis des Briten seit dem Wechsel zu Audi vor Beginn dieser Saison. „Ich musste lange auf dieses Resultat warten und bin sehr sehr glücklich“, erklärte Green. Beeindruckend war das Mannschaftsergebnis der Ingolstädter: Insgesamt acht Audi fuhren in Oschersleben in die Top-Ten.
Bester Mercedes-Benz-Pilot war Gary Paffett. Der Brite startete in seinem 100. DTM-Rennen von Platz zwölf und arbeitete sich bis auf Rang sechs vor. „Eigentlich bin ich mit dem Rennen gar nicht so unzufrieden. Die Konkurrenz war stark, aber nicht unschlagbar. Man kann sagen, dass ich mein Rennen eigentlich im Qualifying verloren habe“, erklärte der DTM-Champion von 2005. Die Hoffnungen seines Markenkollegen Christian Vietoris auf den Gesamtsieg waren ebenfalls bereits nach dem Qualifying am Samstag auf ein Minimum geschrumpft. Vietoris begann das Rennen als 20. und sah als 18. die Zielflagge.
Kirchhöfer krönt meisterliche Saison
Marvin Kirchhöfer vom Oscherslebener Team Lotus ist neuer Meister im ATS Formel 3 Cup. Bereits im ersten von drei Rennen konnte der Youngster den Meistertitel mit einem Sieg beim Heimspiel klar machen. Im zweiten Rennen am Sonntag wurde er Zweiter, das dritte Rennen gewann er erneut, wodurch sein Vorsprung noch weiter wuchs.
Auch in den weiteren Rahmenserien wurde wieder jede Menge Rennsport-Action geboten, so dass die über 70.000 Besucher ein rundum spannendes Wochenende geboten bekamen. Im Rahmenprogramm traten unter anderem Frida Gold auf der ARD Bühne auf, zu Gast waren auch der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Thomas Webel, GZSZ-Schauspieler Daniel Fehlow, Tokio Hotel Drummer Gustav Schäfer sowie Formel-1-Pilot Paul Di Resta.
Radiopartner MDR Jump sendete drei Tage live von der DTM in Oschersleben mit Sarah und Lars – am Sonntag musste Sarah dann noch ihre Wettschuld einlösen und trat als Grid Girl von Timo Glock in der Startaufstellung vor die Linsen der Fotografen. Auch der MDR Sachsen-Anhalt berichtete über alle Kanäle von Freitag bis Sonntag von dem größten Sportevent des Landes.