Nur eine Runde dahinter folgten die Schweizer Publikumslieblinge des Teams Bolliger (Horst Saiger/AUT, Roman Stamm/SUI und Daniel Sutter/SUI) mit der Kawasaki ZX 10R und komplettierten das hochklassige und internationale Podium. „Nach einem guten Qualifying lief es auch im Rennen richtig gut. Wir sind nun sehr motiviert für den letzten WM-Lauf in Le Mans“ ließen glückliche Sieger ihrer Freude freien Lauf.
Spannende Szenen erlebten die zahlreichen Besucher entlang der 3667 Meter langen etropolis Motorsport Arena Oschersleben schon direkt beim Start. Die wilde Hatz begann traditionell mit dem Le Mans-Start, wobei alle Piloten nach dem Startsignal über die Rennstrecke zu Ihren Bikes rennen, um die dort wie auf der Perlenkette aufgereihten Motorräder zu erreichen. Die ersten Runden schauten eher nach einem Sprintrennen als nach einer Langstrecken-Weltmeisterschaft aus. Nach der ersten Stunde hatten sich die 39 gestarteten Teams weitgehend sortiert, bevor nach gut zweieinhalb Stunden die Startnummer 07 der beiden Moto-GP-Piloten Broc Parkes (AUS) und Michael Laverty (GBR) durch einen Sturz von Parkes irreparabel beschädigt wurde. Kurz zuvor fuhr Parkes mit 1:27.266 noch die schnellste Rennrunde, nur war diese am Ende nichts mehr wert.
Nach fünf Rennstunden fand das perfekte Bikerwetter ein jähes Ende. Eine starke Regenfront zog auf und setzte die Strecke für gut 30 Minuten unter Dauerregen. Hektische Reifenwechsel sowie der eine oder andere Ausrutscher sorgten für spannende Momente und würfelten das Feld kräftig durcheinander. Eine gewaltige Ölspur um die gesamte Strecke sorgte zusätzlich für Ärger. Das Safety Car musste das Feld schnell neutralisieren und stark einbremsen. Unter Hochdruck wurde die gesamte Strecke vom Öl befreit – am Ende hatte die Sonne doch ein Einsehen. So konnte das Rennen unter regulären und trockenen Bedingungen beendet werden.
Für die Lokalmatadore des Teams Völpker NRT48 powered by Schubert Motors verlief das Rennen am Ende mit Rang acht in der Stocksport Klasse (SST) versöhnlich. Nachdem die BMW S 1000 RR beim freien Training am Donnerstag durch den Unfall des Schweizer Piloten Pascal Nadalet stark beschädigt wurde, zeigte sich Teamchef Ingo Nowaczyk mit dem Rennausgang zufrieden, auch deshalb, weil Nadalet auf dem Weg der Besserung ist. Klassensieger in der SST wurden die Trainingsschnellsten des Team Penz13.com Franks Autowelt Racing Team (Pedro Vallcaneras, Bastien Mackels und Markus Reitenberger) auf BMW S 1000 RR. Den Klassensieg in der Open-Klasse holten sich die drei Deutschen des Teams RS Speedbikes „Club 56“ Racing Lars Albrecht, Tobias Kollan und Steve Mizera auf ihrer BMW HP 4.