Am Ende stand für das Auto des Teams Buchbinder rent a car / Motorsport Arena Oschersleben nach zehn Veranstaltungen der 11. Platz im Gesamtklassement. Für Seidel, die gemeinsam mit Bobweltmeister Manuel Machata ihre erste Motorsportsaison bestritt, ein zufriedenstellendes Ergebnis. "Schöner wäre natürlich ein Top-Ten-Ergebnis, weil es auch wirklich knapp war, aber für den Anfang ist es schon okay", sagt die 26-Jährige. "Ich habe mich schon sehr verbessert und schaue immer zuerst auf meine eigene Leistung und nicht so sehr auf die Platzierung am Rennende. In Hockenheim haben wir den ersten Pokal eingefahren - das war schon etwas ganz Besonderes. Das beste Saison-Ergebnis war dann in Groß Dölln, wo wir mit dem vierten Rang nur knapp am Podest vorbei geschrammt sind."
Seidel betreibt den Motorsport jedoch nicht nur aus Spaß an der Freude. "Fernziel ist es, mich stetig zu verbessern um dann auch in stärkeren Serien mitfahren zu können. Für das nächste Jahr rechne ich erst einmal noch mit einer Saison im Cruze, vielleicht mache ich dann aber auch schon ein paar Gaststarts in weiteren Serien. In ein paar Jahren einmal GT Masters zu fahren wäre schon eine tolle Sache."
Dabei würde ihr sicher auch die Erfahrung auf den verschiedenen Rennstrecken helfen, die sie aktuell sammelt. "Ich musste jede Rennstrecke der Saison erst erlernen. Dazu nutzte ich das freie Training oder, wo möglich, die Playstation schon vorab. Lediglich meine Heimstrecke Oschersleben bin ich bislang mehrmals gefahren, von daher habe ich hierzu natürlich eine besondere Bindung. Hier will ich auch noch öfter testen, beispielsweise komme ich momentan im Regen noch nicht so gut klar."
Anstelle von ausgiebigen Regenerfahrungen machte sie in ihrer Premierensaison andere wichtige Erfahrungen auf der Strecke: "Anfangs bin ich hinter den Gegnern hergefahren, um ihre Linie zu studieren. Mittlerweile, weiß ich auch, wie ich mich bemerklich machen muss, um überholen zu können. Dann wird eben nach ein paar Runden Windschatten auch mal sanft beim Vordermann angeklopft, um zu zeigen, dass ich vorbei möchte."
Beim Finale des ADAC Cruze Cups, bei dem sich ein weiteres Auto des Teams der Motorsport Arena den Gesamtsieg sicherte, fuhr erstmals Nicole Frentzen in einem Team mit dem ehemaligen Playmate. Die 23-jährige Schwester von Ex-Formel-1-Pilot Heinz-Harald machte dabei mit guten Rundenzeiten von sich reden. Gelernt hat sie das Rennen fahren in der BMW Formel Junior, diese Erfahrung zahlte sich bei ihrem ersten Rennen im Cruze Cup aus. Da wundert es kaum, dass hinter den Kulissen an einem Damenduo Seidel/Frentzen für die Saison 2012 gearbeitet wird.
Alle Informationen zum ADAC Cruze Cup gibt es unter www.adac-cruze-cup.com.