„Bedauerlicherweise werden Auswertungen, wie die der Umsatzsteuerstatistik für das Jahr 2015, immer erst mit einer Verzögerung von 2 Jahren veröffentlicht. Außerdem ist es aus Sicht der Branche nicht tragbar, dass die Fahr- und Flugschulen in einer gemeinsamen Auswertung zusammengefasst und ausgewertet werden“: ,macht Jörg-Michael Satz, Präsident von MOVING deutlich.
Die Zahl der Fahrschulen ist im Jahr 2015 nochmal gefallen. Waren es im Basisjahr 2009 noch 13.262 Unternehmen verzeichnen wir zum aktuellen Stand einen Rückgang von rund 14 % auf nur noch 11.407 Unternehmen. Dies liegt zum Beispiel auch daran, dass kleine Fahrschulen immer weniger werden, oder sich zu größeren Einheiten zusammenschließen.
Wie man der unteren Tabelle entnehmen kann, sind es vor allem die Fahrschulen mit einem Jahresumsatz bis zu 50.000 €, die vom Markt verschwinden. Sie wurden gegenüber 2009 um einen Anteil von 32 % verringert. Die ersten Wachstumsraten stellen sich bei Unternehmen ab 250.000 € Jahresumsatz ein. Damit befinden sich aber nur 17 % des Marktes in einer Wachstumsphase, während die restlichen 83 %, also Unternehmen unter 250.000 € Umsatz, immer weniger werden. Die größte Gruppe im Allgemeinen bilden die Fahrschulen der Größenklasse zwischen 100.000 € und 250.000 €.
Hierzu sagt Jörg-Michael Satz, Präsident von MOVING: „Die vorliegenden Zahlen zeigen deutlich, dass es einen Trend hin zu größeren Fahrschuleinheiten mit einem Jahresumsatz von mehr als 250.000 € gibt.“
Vergleicht man die Anzahl der Fahrschulen nach Bundesländern fällt auf, da diese bundesweit in allen Ländern zurückgehen. Der geringste Schwund ist in Bremen zu verzeichnen, mit 5,81 %, während der größte Rückgang in Sachsen-Anhalt mit etwa 28 % aller Fahrschulen besteht. Außerdem scheint die Abnahme den Osten Deutschlands stärker zu treffen als den Westen. Demnach liegt der Durchschnittswert in den neuen Bundesländern bei -17 % und steht -12,6 % in den alten Bundesländern gegenüber.
Alle Angaben stammen aus der Umsatzsteuerstatistik 2015 und eigenen Berechnungen. Für die Prozentangaben ist das Jahr 2009 die Basis mit 100 %.