Dieses Wissen haben nur Rechtsanwälte, die Tag für Tag mit der Thematik "Widerruf" idealerweise auch deutschlandweit befasst sind.
Banken, die die Gerichtsstandthematik für sich nutzen, stellen nach schriftlicher Ankündigung eines Widerrufes eine so genannte "Feststellungsklage" und zwingen den Kunden so, den Widerruf entweder zu erklären, oder rechtsverbindlich darauf zu verzichten. Das Verfahren wird dann am Gerichtsort der Bank verhandelt, oft mit vorab bekannten Ausgang. Bekannt für "Feststellungsklagen" ist z.B. die Landesbank Baden-Württemberg, die allerdings mit "ihrem Gerichtsstand" etwas Pech hat, den Land- und Oberlandesgericht Stuttgart entscheiden in aller Regel verbraucherfreundlich.
Allerdings bleibt es dabei: Eine Feststellungklage zwingt den Darlehensnehmer zu einer Entscheidung, daher sollte ein Brief an die LBBW gut überlegt sein. Dr. Heinzelmann: "Taktik der Bank ist die Beunruhigung des Kunden, der vielfach direkt nach der Klageandrohung die Nerven verliert, aufgibt und auf den Widerruf verzichtet!"
Rechtsanwalt Dr. Heinzelmann kennt sich aus mit der LBBW und als Anwalt in Stuttgart auch mit dem Gerichtsstandort dort. Sein Rat an Kunden, die mit einer Feststellungsklage konfrontiert werden: "Nicht einknicken und den Verzicht erklären, sondern mutig widerrufen - mit guten Aussichten!"
Grundsätzlich sind Verträge ab Juni 2010 mit dem Widerrufsjoker widerrufbar.