Wenn wir am Unglückstag nicht unmittelbar Stellung zu dem tragischen Ende der kleinen "Anni" genommen haben, so aus dem einen Grund, weil wir die genaue Unfallursache ermitteln wollten.
Beim heutigen Lokaltermin mit dem Sachverständigen zeigte die genaue Vermessung des Wandabstandes zum Netz, dass an einer Stelle neben dem einen Hubzylinder des mittleren Trenngitters die geforderten 10 cm nicht eingehalten waren. Dadurch bestand eine schmale optisch unauffällige Kluft von 16 cm Länge, durch die "Anni" hindurch geklettert war, aber durch die "Hilfe" von "Bruno" nicht mehr zurück konnte. Diese wird nun gesichert, ohne die Mobilität des Trenngitters einzuschränken.
Wir Hellabrunner sind über den so unsinnigen Tod von "Anni" um so mehr betroffen, als sie doch mit ihren aktiven Kletterkünsten schon als Einjährige bewiesen hat, wie wichtig für die Entwicklung der Jungtiere die dreidimensionale Nutzung des Raumes ist. Diese ist ohne die funktionelle Netzstruktur aber nicht möglich.
Seit 1969 wurden in Hellabrunn 39 Orang Utans geboren und wir sind trotz dieses traurigen Todesfalles sicher, dass wir diese so lebendige Tradition fortsetzen werden.