Pressegespräch am Mittwoch, 26.9.2018, 11 Uhr,
Kraszewski-Museum, Nordstraße 28, 01099 Dresden
Teilnehmer:
- Joanna Magacz, Projektleitung 6. Polnisch-Deutsche Kulturtage Dresden, Leiterin Kraszewski-Museum Dresden
- Erika Eschebach, Direktorin des Stadtmuseums Dresden
- Stephan Hoffmann, Leiter Kulturhauptstadtbüro
- Dr. Jürgen Schmidt, Vorstandsmitglied des Forums für zeitgenössische Fotografie Dresden e. V.
Die 6. Polnisch-Deutschen Kulturtage in Dresden widmen sich vom 27.9. bis 25.11. den Städten Danzig/Gdańsk und Breslau/Wrocław. Beide Städte blicken auf eine gemeinsame deutsch-polnische Geschichte, beide sind mit bewegenden historischen Ereignissen verbunden und beide bewarben sich um den Titel für die Europäische Kulturhauptstadt 2016, mit dem glücklichen Ausgang für Wrocław. Zusammen mit dem Kulturhauptstadtbüro Dresden fragen wir in den Veranstaltungen der Polnisch-Deutschen Kulturtage nach der Heimat heute, nach gemeinsamen Wurzeln, nach einer Kultur, die Zugehörigkeit verschafft und nach einer Zukunft in einem gemeinsamen Europa. Mit den Gästen aus unserem Nachbarland bringen wir den Osten in den Westen, um die Kultur und die Besonderheiten beider Orte zu beleuchten. Wir regen zu Gesprächen an, zum gemeinsamen Nachdenken und zum gemeinsamen Feiern. Die zahlreichen Veranstaltungen werden durch das Kraszewski-Museum gemeinsam mit Kooperationspartnern organisiert.
Den musikalischen Auftakt gibt das SUSAN WEINERT W.O.W. Trio am Samstag, den 30.9., 20 Uhr, im Jazzclub Tonne. Susan Weinert (Gitarre), Martin Weinert (Bass) und Andrzej Olejniczak (Saxophon) kreieren mit Rhythmen aus der ganzen Welt, gepaart mit zeitgenössischem Jazz ihren ganz eigenen Klangkosmos.
Mit seinem „Literarischen Reiseführer Danzig“ lädt der Autor Peter Oliver Loew zur Erkundung der Stadt an der Weichsel ein. Die Lesung findet am Sonntag, den 7.10., 15 Uhr, im Kraszewski-Museum statt.
Das in Breslau/Wrocław gegründete Sound Factory Orchestra präsentiert in seinem Konzert am Donnerstag, den 18.10., 19.30 Uhr, in der Hochschule für Musik eigene Kompositionen und verbindet dabei zeitgenössische Klänge mit Video und Live-Elektronik.
Der Bestsellerautor Stefan Chwin - aus Danzig stammend - wird einen Tag später, am Freitag, den 19.10., 19 Uhr, im Kraszewski-Museum sein „Deutsches Tagebuch“ vorstellen und die nachbarschaftliche Beziehung zwischen Polen und Deutschland beleuchten.
Im Kraszewski-Museum wird außerdem die Filmreihe „Hommage an Günter Grass“ präsentiert. Gezeigt werden ausgewählte Werke von Danzigs bekanntestem Schriftsteller:
- „Die Blechtrommel“, Donnerstag, 11.10., 18.30 Uhr
- „Unkenrufe“, Sonntag, 14.10., 15 Uhr
- „Katz und Maus“, Freitag, 9.11., 18.30 Uhr
Das bewegende Konzert „Worte, die weiterleben“ mit Bente Kahan, der norwegischen Sängerin aus Wrocław, bildet am Sonntag, den 25.11.,
15 Uhr den Abschluss der 6. Polnisch-Deutschen Kulturtage im Kraszewski-Museum. Bente Kahan, die mit einer Stiftung den Erhalt der Synagoge „Zum Weißen Storch“ gesichert hat, singt Lieder und trägt Gedichte vor von polnischen Autoren wie Mordechai Gebirtig, Ilse Weber und Tadeusz Rożewicz - verfasst vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg.
Weitere Veranstaltungen der 6. Polnisch-Deutschen Kulturtage entnehmen Sie der Website: www.polnische-kulturtage-dresden.de
Kraszewski-Museum Dresden, Marschallamt der Woiwodschaft Niederschlesien, Dresden 2025
– Europäisches Kulturhauptstadtbüro
Kraszewski-Museum Dresden
Nordstraße 28
01099 Dresden
Die Tonne im Kurländer Palais
Jazzclub Tonne e. V.
Tzschirnerplatz 3–5
01067 Dresden
Hochschule für Musik
Carl Maria von Weber Dresden
Wettiner Platz 13
01067 Dresden
Kunsthaus Raskolnikow/Galerie
Böhmische Straße 34
01099 Dresden
Stadtmuseum Dresden
Wilsdruffer Straße 2
01067 Dresden
Eröffnungen Sonderausstellungen im Rahmen der 6. Polnisch-Deutschen Kulturtage
Haus der Ewigkeit –
Jüdische Friedhöfe im mitteleuropäischen
Kulturraum 2004–2018
7.11.2018 bis 10.3.2019
Jüdische Friedhöfe zählen neben Synagogen und Mikwaot (rituelle Tauchbäder) zu den unabdingbaren Einrichtungen von orthodoxen jüdischen Gemeinden; sie sind damit ein wesentlicher Bestandteil der jüdischen Alltagskultur. In ihnen spiegelt sich die große Vielfalt der einstigen jüdischen Bevölkerung hinsichtlich des sozialen Status und des Berufsstands wider: Industrielle und Kaufleute (überwiegend aus der Textilwirtschaft), Politiker, Rechtsanwälte, Rabbiner, Talmudgelehrte, Philosophen, Wissenschaftler, Künstler und Sportler – hinter jedem Grabstein steht die Biographie eines verstorbenen Menschen. Die Ausstellung ist eine Auseinandersetzung mit der jüdischen Alltagskultur im mitteleuropäischen Kulturraum: In Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik. Zugleich ist sie eine Begegnung mit der jüdischen Friedhofskultur. Über 50 Orte bereisten Marcel-Th. und Klaus Jacobs und hielten ihre Eindrücke in schwarz-weißen Fotografien dokumentarisch fest.
Aus mehreren Tausend Kleinbildnegativen wurde eine Auswahl erstellt, welche einen Eindruck der längst vergangenen Sepulkralkultur wiedergibt. Zugleich erläutern kurze Steckbriefe zu den besuchten Friedhöfen die örtlichen Gegebenheiten. Der Rückblick auf die Geschichte der jeweiligen jüdischen Gemeinden und deren letzter Ruhestätten machen das Ausmaß der Auslöschung jüdischen Lebens und Wirkens in allen drei Ländern deutlich.
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit Hatikva – Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur Sachsen e. V., dem Museum der Stadt Breslau und dem Freundeskreis zum Erhalt der jüdischen Friedhöfe im mitteleuropäischen Kulturraum e. V.
Ort: Kraszewski-Museum
Öffnungszeiten: Mi - So 13 - 18 Uhr
„Polish Summer“ –
Fotografien von Tomasz Lewandowski
27.10. bis 7.12.2018
Veranstalter: Forum für zeitgenössische Fotografie Dresden e. V.
Ort: Kunsthaus Raskolnikow/Galerie
Öffnungszeiten: Mi – Fr 15 – 18 Uhr, Sa 11– 14 Uhr
Infos zum Veranstalter
Das Kraszewski-Museum macht sich stark für den Dialog zwischen Deutschen und Polen. Die ständige Ausstellung, erarbeitet durch das Literaturmuseum Adam Mickiewicz in Warschau, stellt das Leben und Werk des polnischen Literaten Józef Ignacy Kraszewski dar. Er lebte in dieser Stadtvilla von 1873 bis 1879 in seinem insgesamt 20 Jahre währenden sächsischen Exil. Hier in Dresden schrieb er u. a. seine Romane zur sächsisch-polnischen Geschichte wie die berühmte Sachsentrilogie mit den Biographien über die „Gräfin Cosel“, den Staatsminister „Brühl“ sowie die Schilderungen „Aus dem Siebenjährigen Krieg“.
Darüber hinaus zeigt das zu den Museen der Stadt Dresden gehörende Museum Sonderausstellungen, die sich intensiv mit der Kultur und Geschichte in Polen und Deutschland auseinandersetzen. Dazu arbeitet das Haus mit Museen, Galerien und anderen Kulturinstitutionen beider Länder zusammen.
Aller zwei Jahre veranstaltet das Kraszewski-Museum die Polnisch-Deutschen Kulturtage und gibt somit vielfältige Einblicke in die aktuelle polnische Kulturszene.
Förderer
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit sowie die Beauftragte der Bunderegierung für Kultur und Medien.
Partner
Honorarkonsulat der Republik Polen für den Freistaat Sachsen, Sächsisches Verbindungsbüro in Breslau, Museum der Stadt Breslau, Stadt Wrocław, Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig, Deutsch-Polnische Gesellschaft Sachsen e. V., Polonia e. V., Hatikva e. V., Jazzclub Tonne, Bunte Medien, Interkulturelle Tage Dresden, Academy of Music Wrocław, Hochschule für Musik Carl Maria von Weber, Forum für zeitgenössische Fotografie Dresden e. V., Deutsches Kulturforum östliches Europa
Informationen zum Event
Über unsere Website:
www.polnische-kulturtage-dresden.de
Projektleitung 6. Polnisch-Deutsche Kulturtage Dresden
Joanna Magacz
Telefon: 0351/8044450
E-Mail: joanna.magacz@museen-dresden.de