ECHTZEIT
Zwischen Millisekunde und Authentizität
Kunst- und Wissenschaftspreis Dresden 2017
16.12.2017-11.3.2018
Das Dresdner Zentrum der Wissenschaft und Kunst zeigt im Rahmen der Bewerbung um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ gemeinsam mit den Technischen Sammlungen Dresden sieben Wettbewerbsbeiträge für den Kunst- und Wissenschaftspreis KUWI DRESDEN 2017.
Am 15. Dezember 2017 vergibt das DZWK zum 4. Mal in Folge den Kunst- und Wissenschaftspreis. Im Juni nominierte eine Jury aus 19 Einreichungen sieben Konzepte für eine Umsetzung. Die nominierten Arbeiten werden in den Technischen Sammlungen vom 16. Dezember 2017 bis 11. März 2018 unter dem Titel:
„ECHTZEIT - Zwischen Millisekunde und Authentizität“ ausgestellt.
Thema
ECHTZEIT-Technologien verändern unsere Art der Kommunikation und der globalen Austauschprozesse. Forscherinnen und Forscher arbeiten daran, jede Form der Informationsübertragung so weit zu beschleunigen, dass die Zeitdifferenz zwischen Sender und Empfänger auch bei globalen Entfernungen nur wenige Millisekunden beträgt.
Die zunehmende Beschleunigung, in der sich die Menschen seit der „Erfindung“ der Zeit, deren Messung und Rhythmisierung befinden, erzeugen enorme technologische, ökonomische, soziale und auch neurobiologische Veränderungen. Mit Echtzeittechnologien nähern wir uns der globalen Synchronizität. Die dadurch angestoßenen Transformationen in Kultur und Alltag, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Mittelpunkt des KUWI 2017 und weiterer Veranstaltungen des Dresdner Zentrums der Wissenschaft und Kunst zum Jahresthema ECHTZEIT.
Ausstellung
In der Ausstellung lässt Matthias Lehmann eine interaktive Großskulptur schon von weitem sichtbar über die Stadt »blingen«. Der onomatopoetische Ausdruck für einen Gedankenblitz korrespondiert in Lichtgeschwindigkeit zwischen dem Ernemannturm, der Turmspitze der Versöhnungskirche und einem Reflexionsfeld im Ausstellungsraum. Unter www.bling.jetzt kann diese Stadtlicht-Installation an- und ausgeschaltet werden.
Wolfgang Georgsdorf verwandelt den Emanuel Goldberg Saal in ein Geruchslabor, in dem er uns zeigt, was hochfrequentes Aufführen von Gerüchen und ihre Internetübertragung der Welt geben kann.
Im Sonderausstellungsraum des Hauses können die Besucher gleich mehrfach zu Sendern und Empfängern werden: Die Rauminstallation von Michael Reindel und ihr virtuelles Pendant werden durch Besucherreize digital überformt. Die go plastic company interagiert zur Vernissage in Auseinandersetzung mit einer App der Mathematiker Axel Voigt und Florian Stenger auf einem virtuell bespielten Tanzboden, der im Anschluss auch durch BesucherInnen betanzt werden kann. Benjamin Hummitzsch und Robert
Richter spekulieren in bester SciFi-Manier über humangenetische Echtzeitproduktion. Annett Gerlach lässt Sonne und Mond in neuer Perspektive kreisen.
An ausgewählten Sonntagen können Besucher „Dions Eule“, das Fahrzeug des Künstlers Lion Hoffmann, selbst ausprobieren und den Innenhof des Museums befahren.
Der Kunst- und Wissenschaftspreis KUWI DRESDEN 2017 des Dresdner Zentrums der Wissenschaft und Kunst sowie ein Publikumspreis werden in Kooperation mit dem Kulturhauptstadtbüro der Stadt Dresden im Rahmen der Bewerbung um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ gefördert.
Der Preis steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Ing. habil. DEng/Auckland Hans Müller-Steinhagen, Rektor der Technischen Universität Dresden.
Finissage & Publikumspreisverleihung
11.3.2018, 14 Uhr Kuratorische Führung und 16 Uhr Preisverleihung
Die Besucher des Museums können in der Ausstellung unter den 7 Nominierten ihren Favoriten wählen und einen „ECHTZEIT“-Liegestuhl gewinnen. Die Verleihung des Preises und die Verlosung unter den Teilnehmern findet zur Finissage statt.
Ziel ist es, gemeinsam Möglichkeitsräume für das noch nicht Gedachte zu erzeugen, Kollaboration von Wissenschaft & Kunst zu fördern, sowie Ausstellungen & Diskursformate zu entwickeln.
Technische Sammlungen Dresden
Junghansstraße 1-3, 01277 Dresden
Öffnungszeiten:
Di-Fr 9 – 17 Uhr
Sa/So/Feiertage 10 – 18 Uhr
24., 25. und 31.12. geschlossen
Neujahrstag 14 – 18 Uhr