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Museum Aargau

Ein Kaiser zum Frühstück auf der Habsburg

Inszenierter Frühstückstisch auf der Stammburg der Habsburger

(lifePR) (Habsburg, )
Immer wieder stand die Habsburg im Zentrum von kaiserlichen und königlichen Besuchen. Darüber gibt es viele Geschichten und Anekdoten. Die Inszenierung auf der Habsburg zeigt die Festtafel für die gekrönten Häupter und erzählt wie der Regierungsrat als Gastgeber auftrat. Die Ausstellung wurde am 27. April eröffnet.

Europa war zur Zeit des Wiener Kongresses um 1815 in Aufruhr und die eidgenössischen Gesandten waren so untereinander verkracht, dass sie gemeinsame Interessen gar nicht richtig wahrnehmen konnten. Zum Glück war dem österreichischen Kaiser, dem russischen Zaren und deren Diplomaten das Schicksal der Schweiz nicht egal. Russland und Österreich setzten sich für den Aargau ein und verhinderten, dass der Kanton wieder Berner Untertanengebiet wurde. Dafür empfing der Regierungsrat die gekrönten Häupter nacheinander auf der Habsburg. Dem Erzherzog Ferdinand wurde gar ein improvisiertes Frühstück angeboten.

Der österreichische Erzherzog und Anekdoten aus der Suppenschüssel
Die Inszenierung im Turm der Habsburg zeigt den Frühstückstisch, welcher zu Ehren von Erzherzog Johann, dem Bruder des österreichischen Kaisers Franz II., auf dem Burghügel aufgebaut wurde. Virtuell werden auch die weiteren gekrönten Häupter, welche den Aargau und die Habsburg 1815 besuchten an den Tisch gesetzt. Ebenfalls zu Wort kommen die Aargauischen Regierungsräte, welche die Kaiser empfangen haben. Sie erzählen Anekdoten und Ereignisse rund um den hohen Besuch. In einer Audioinstallation (in der Suppenschüssel versteckt) erzählt eine Magd, wer da alles am Tisch sitzt. Die politische Grosswetterlage wird anhand einer eingängigen Karikatur thematisiert: Am Wiener Kongress versuchten die Berner den Aargau und die Waadt wieder als Untertanengebiet zu gewinnen. Die Grossmächte haben dies verhindert, darum waren die Aargauischen Regierungsräte den Monarchen dankbar.

„Kaiser, Könige und Königin“ heisst das Jahresthema 2017 im Museum Aargau
An allen Standorten stehen illustre Persönlichkeiten, Aargauer Adelsfamilien und ihre Beziehungen zu Kaiser- und Königshäusern im Zentrum. Es geht um römische Legionäre, die den Kaiserkult pflegten und reisefreudige Kaiser und Gefolgsmänner im Mittelalter, um junge Pagen am französischen Hof. Es werden spannende Ausschnitte aus 2000 Jahren Herrschaftsgeschichte im Aargau erzählt.

Rahmenprogramm und kulinarische Köstlichkeiten zum Jahresthema
Neben den Ausstellungen ist das Jahresthema in Veranstaltungen und Gruppenprogrammen am originalen Schauplatz erlebbar. Ausserdem bieten die Schlosscafés auf das Saisonthema angepasste Angebote wie „Tea Time“ auf Schloss Lenzburg, Picknick-Körbe auf Schloss Hallwyl, Wiener Kaffee im Bistro Schloss Wildegg oder einen Kaiserbrunch auf der Habsburg.

Weitere Informationen sind zu finden unter www.museumaargau.ch.

In den Regierungsratsprotokollen wurde alles minutiös aufgeschrieben
So ist im Protokoll im Vorfeld des Besuches vom 3. Juni 1815 zu lesen:
„Erzherzog Johann, Durchreise durch die Schweiz. Die Anzeige der Ehrengesandschaft auf der Tagsatzung, dass Seine Kaiserliche Hoheit der Erzherzog Johann von Oestreich auf ihrer Reise aus Italien nach dem Rhein demnächst über Aarau kommen dürften, wird zur Notiz genommen.“ Weitere Anweisungen wurden am 30. Mai 1815 vermerkt: „Das Ansuchen des hohen Tagsatzungspräsidiums, dass nach bestimmt aus-
gedrücktem Willen das angenommene strenge Inkognito Seiner Kaiserlichen Hoheit des Erzherzogs Johann von Oestreich auf Ihrer Reise durch die Schweiz durch keinerlei Bewillkommnungs-Ceremoniel gestört werden möchte, ist der Gestern ernannten Deputation zu ihrem diesfälligen Benehmen zuzustellen.“ Ausserdem wurde vom Regierungsrat ein Kredit über 515 Franken für die Ausgaben anlässlich der Durchreise des Erzherzogs Johann bewilligt.

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Schloss Habsburg, Museum Aargau - die Stammburg der Habsburger in der Schweiz

Museum Aargau

Das Museum Aargau umfasst die Schweizer Schlösser Lenzburg, Hallwyl, Habsburg, Wildegg sowie das Kloster Königsfelden, das Vindonissa Museum und den Legionärspfad Vindonissa. Jedes dieser Denkmäler ist ein authentischer Zeuge einer langen Geschichte. Ein vielseitiges Programm mit Führungen, Darstellungen von altem Handwerk und besonderen Veranstaltungen erweckt die historischen Originalschauplätze zu neuem Leben. Mehr Infos unter www.museumaargau.ch

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