Kesselhaus Muthesius Kunsthochschule, Legienstraße 35
Eintritt frei!
Auf Einladung von Arne Zerbst liest Jürgen Kaube in der Muthesius Kunsthochschule aus seinem 2017 erschienenen Band "Die Anfänge von allem".
Seit wann gibt es den aufrechten Gang, und wie entstand das Wunder der Sprache? Wie kamen Religion, Recht, Handel, Geld, Musik oder Städtebau in die Welt? Wann begannen die Menschen, ihre Toten zu bestatten, und warum schätzen die meisten Kulturen die Monogamie? Jürgen Kaube gibt Antworten auf diese Fragen, die uns in politischen und kulturellen Konflikten oft bis heute beschäftigen, und erzählt in aufregender Weise von den Anfängen der Menschheit.
Da ist etwa das Rätsel Sprache: Sie ist evolutionär nicht erklärbar, nicht einmal Menschenaffen haben einen zum Sprechen ausreichenden Rachenraum; ging Sprache womöglich aus dem Schmatzen hervor, als Nebeneffekt der Nahrungsaufnahme? Oder später die Schrift: Sie wurde keineswegs erfunden, um Gesprochenes festzuhalten, sondern kam um 8000 v. Chr. in Mesopotamien in die Welt - als bürokratische Merkhilfe beim Rinderzählen. Und das erste Geld um 12000 v. Chr. diente nicht dem Handel, sondern als religiöse Opfergabe - rührt daher seine kultische Verehrung? Jürgen Kaube, Herausgeber der FAZ und renommierter Wissenschaftsautor, schildert spannend, aufschlussreich und immer wieder überraschend, wie die menschliche Kultur entstand - ein Buch über die Anfänge all dessen, was Menschsein für uns heute ausmacht.
Seit Anfang 2015 ist Jürgen Kaube Herausgeber der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».Kaube, geboren 1962, lehrte zunächst als Soziologe, u. a. an der Universität Bielefeld, bevor er 1999 in die Redaktion der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» eintrat. Von 2008 an leitete er dort das Ressort Geisteswissenschaften, ab 2012 war er stellvertretender Feuilletonchef. Ebenfalls 2012 wurde er vom «medium magazin» als Journalist des Jahres im Bereich Wissenschaft ausgezeichnet. Seine Max-Weber-Biographie (2014) wurde viel gelobt.