Martin Mosebach — Mogador
Rowohlt Verlag, Berlin 2016
Dienstag, 30. Mai 2017 um 20 Uhr,
Kesselhaus Muthesius Kunsthochschule, Legienstraße 35
Eintritt frei!
Präsident Dr. Arne Zerbst präsentiert in der Reihe „Sprachkunst“ – Literatur in der Kunsthochschule, den Autor Martin Mosebach. „Ein wesentliches Anliegen der Reihe ist es, die Bildende Kunst in eine produktive Nähe zur redenden Kunst zu setzen. Wir wollen mit dieser Veranstaltungsreihe Impulse nach Innen und Außen geben und laden dazu auch die interessierten Kieler Bürgerinnen und Bürger ein“, so Zerbst.
Nicht immer wird ein Sprung aus dem Fenster zum Sprung in eine andere Welt. Aber als der junge, auf der Karriereleiter seiner Bank schon ziemlich hoch hinaufgelangte Patrick Elff nach einem Gespräch im Polizeipräsidium aus dem Fenster springt, ist das der Beginn einer gefährlichen Reise. Er hat betrogen, die Entdeckung steht bevor. Nun sucht er Hilfe bei einem mächtigen marokkanischen Finanzmann, der ihm noch einen Gefallen schuldet, und flieht nach Mogador. Mogador ist beides zugleich, Kriminalfall und Seelenreise, genaueste Wirklichkeitsbeobachtung und ins Dämonische ausschweifende Phantastik. Wie immer stehen Menschen schilderungen in der Mitte von Martin Mosebachs Erzählen. Die Reise nach Mogador wird zum Traum, der Patrick Elff auf den Boden der Realität zurückführt.
Martin Mosebach (geb. 1951) hat sich nach dem 2. juristischen Staatsexamen 1979 in seiner Geburtsstadt Frankfurt am Main als Schriftsteller niedergelassen und lebt dort noch heute. Sein erster Roman ‚Das Bett‘ kam 1983 heraus. Seitdem sind zehn weitere Romane erschienen, dazu Erzählungen, Gedichte, Libretti und Essays über Kunst und Literatur, über Reisen, über religiöse, historische und politische Themen. Der Autor hat zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten u.a. den Georg-Büchner-Preis und die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt. Er ist Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung, der Deutschen Akademie der Künste in Berlin-Brandenburg sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Insbesondere im Kommunikationsdesign mit seinen Professuren »Buchgestaltung«, »Typografie« und »Sprache und Gestalt« ist die Literatur bereits eingebunden in die Kunsthochschule. Die Reihe »Sprachkunst« tritt seit nunmehr vier Semestern an, dieses Verhältnis zu vertiefen und auszuweiten. Die Reihe der Lesungen wird fortgesetzt.