Autorenlesung
Sibylle Lewitscharoff. Das Pfingstwunder. Suhrkamp Verlag. Berlin 2016
Mittwoch, 08. Februar 2017 um 20 Uhr,
Kesselhaus Muthesius Kunsthochschule, Legienstraße 35
Eintritt frei!
Präsident Dr. Arne Zerbst präsentiert in der Reihe „Sprachkunst“ – Literatur in der Kunsthochschule, die Autorin Sibylle Lewitscharoff. „Ein wesentliches Anliegen der Reihe ist es, die bildende Kunst in eine produktive Nähe zur redenden Kunst zu setzen. Wir wollen mit dieser Veranstaltungsreihe Impulse nach Innen und Außen geben und laden dazu auch die interessierten Kieler Bürgerinnen und Bürger ein“, so Zerbst.
Der Ort des Geschehens ist prachtvoll, die Stimmung aufgeräumt: Renommierte Dante-Gelehrte aus aller Herren Länder tagen im altehrwürdigen Saal der Malteser auf dem römischen Aventin, mit Blick auf den Petersdom. Im Mittelpunkt steht die Göttliche Komödie, Dantes Einblick in die Totenwelt. Einer der eifrig Debattierenden ist Gottlieb Elsheimer, Frankfurter Romanist und nach eigener Einschätzung eher ein Kandidat fürs Fegefeuer als fürs Paradies. Bei aller Leidenschaft für den Forschungsgegenstandscheint ihm das zunehmend ausgelassene Verhalten der Kollegen seltsamer und seltsamer. Als die Kirchenglocken das Pfingstfest einläuten, bahnt sich ein Ereignis unbegreiflicher Art an.
Sibylle Lewitscharoff, 1954 in Stuttgart geboren, studierte Religionswissenschaften in Berlin. Sie veröffentlichte Radiofeatures, Hörspiele und Essays. Für Pong erhielt sie 1998 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Es folgten die Romane Der Höfliche Harald (1999), Montgomery (2003) und Consummatus (2006). Für den Roman Apostoloff wurde sie 2009 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Blumenberg (2011) stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. 2013 wurde sie mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt. Der Band Vom Guten, Wahren und Schönen versammelt die 2011 in Frankfurt und in Zürich gehaltenen Poetik Vorlesungen der Autorin. 2009 gestaltete Sibylle Lewitscharoff eine Ausstellung im Deutschen Literaturarchiv Marbach zum Thema »Der Dichter als Kind«. Zuletzt erschienen Das Pfingstwunder und ein Nachwort zu Ulrich Moritz‘ Muschel mit Landschaft. Sibylle Lewitscharoff lebt in Berlin.
Ein wesentliches Anliegen ist, die bildende Kunst in eine produktive Nähe zur redenden Kunst zu setzen.Insbesondere im Kommunikationsdesign mit seinen Professuren »Buchgestaltung«, »Typografie« und »Sprache und Gestalt« ist die Literatur bereits eingebunden in die Kunsthochschule. Die Reihe »Sprachkunst« tritt seit nunmehr vier Semestern an, dieses Verhältnis zu vertiefen und auszuweiten. Die Reihe der Lesungen wird fortgesetzt.