Muthesius Kunsthochschule – Thomas
Glavinic liest im Kesselhaus
Autorenlesung
Thomas Glavinic — Der Jonas-Komplex
Dienstag, 17. Mai 2016 um 20 Uhr,
Kesselhaus Muthesius Kunsthochschule, Legienstraße 35
Eintritt frei!
Präsident Dr. Arne Zerbst präsentiert in der Reihe „Sprachkunst“ – Literatur in der Kunsthochschule, den Autor Thomas Glavinic. „Ein wesentliches Anliegen der Reihe ist es, die bildende Kunst in eine produktive Nähe zur redenden Kunst zu setzen. Wir wollen mit dieser Veranstaltungsreihe Impulse nach Innen und Außen geben und laden dazu auch die interessierten Kieler Bürgerinnen und Bürger ein“, so Zerbst.
In seinem aktuellen Roman „Der Jonas Komplex“, erschienen im S. Fischer Verlag Frankfurt am Main 2016, wird ein Jahr im Leben eines Wiener Schriftstellers, zwischen Drogen, Alkohol und Frauen beschrieben. Ein Abenteuer, das Jonas und seine große Liebe Marie bis zum Südpol führen soll. Und ein dreizehnjähriger Junge, der leidenschaftlich Schach spielt, um seinem Alltag zu entfliehen. Dazu Nebenfiguren wie aus einem Tarantino-Film: Ein Anwalt der Hells Angels, ein WingTsun-Großmeister und eine Mörderin, die die Leichen ihrer Liebhaber mit einer Kettensäge zerlegt. Die wirkliche Welt trifft auf die Sehnsucht nach einem anderen Leben. Und Thomas Glavinic gelingt das große Kunststück, all das in einen mitreißenden Roman über die entscheidenden Fragen zu verwandeln:
Wer will ich sein? Und habe ich den Mut, die richtigen Entscheidungen dafür zu treffen?
Thomas Glavinic wurde 1972 in Graz geboren. Sein erster Roman ›Carl Haffners Liebe zum Unentschieden‹ erschien 1998. Danach folgten u.a. die Romane ›Der Kameramörder‹, der mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet wurde›.Wie man leben soll‹ und ›Die Arbeit der Nacht‹. ›Das bin doch ich‹ stand 2007 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Zahlreiche seiner Romane wurden für die Bühne adaptiert und verfilmt. Seine Werke sind in 20 Sprachen übersetzt. Thomas Glavinic lebt in Wien und Rom.
Insbesondere im Kommunikationsdesign mit seinen Lehrgebieten »Typografie« und »Sprache und Gestalt« ist die Literatur bereits eingebunden in die Kunsthochschule. Die Reihe »Sprachkunst« tritt seit nunmehr drei Semestern an, dieses Verhältnis zu vertiefen und auszuweiten. Sie wird fortgesetzt.