- Dienstag, 2. Mai 2017 um 20 Uhr,
- Kesselhaus Muthesius Kunsthochschule, Legienstraße 35
- Eintritt frei!
Je finsterer die Zeiten, desto mehr tun Leuchten not: sei es zur Erhellung oder Aufhellung, als Irrlicht, Vorschein oder Nachglühen, oder um dunklen Dämonen (bisweilen auch inneren) heimzuleuchten. Mit seinen A- und Sophorismen setzt Thomas Kapielski sein literarisches Notiz- und Erzählwerk fort, als Lichterkette aus Gedanken, Skizzen, Betrachtungen, Anekdoten und allerhand „Luftgebäu“. Ganz neu diesmal die „Frimmels“, mehr oder weniger überlieferungsfromme Fantasiestücke in Mono- oder Dialogform, die neben anderen Wagner und Nietzsche, Siemens und Helmholtz, Wittgenstein und Frege oder Karoline von Günderrode in neuem Licht erscheinen lassen. Der erste Leuchten-Teil, Anwendungen, ist vom Zufall mit Fotos, der zweite, Antennen, von der Vorsehung mit Zeichnungen versehen worden.
Thomas Kapielski wurde am 16. September 1951 in Berlin-Charlottenburg geboren. Er studierte Philologie, Physische Geographie sowie Philosophie an der Freien Universität Berlin. Kapielski veröffentlichte ab den 1990er Jahren Texte u. a. in der Zeit, der FAZ, der Frankfurter Rundschau. Seit den 1970er Jahren veröffentlicht er zahlreiche Bücher wie „Davor kommt noch. Gottesbeweise IX-XIII"1998, „Mischwald“ 2009 und 2012 den ‚Volumenroman‘ „Je dickens, destojewski!“. Er arbeitet als Schriftsteller, Künstler, Musiker (Mitglied im »Original Oberkreuzberger Nasenflötenorchester«) und Dozent.
Insbesondere im Kommunikationsdesign mit seinen Professuren »Buchgestaltung«, »Typografie« und »Sprache und Gestalt« ist die Literatur bereits eingebunden in die Kunsthochschule. Die Reihe »Sprachkunst« tritt seit nunmehr vier Semestern an, dieses Verhältnis zu vertiefen und auszuweiten. Die Reihe der Lesungen wird fortgesetzt mit Martin Mosebach. Er liest aus „Mogador“ am 30. Mai 2017.