Sonja Schiefer, Jurymitglied und Head of Design bei Siemens Hausgeräte, erklärte bei der Preisverleihung: „Als Jury mochten wir besonders die Art, wie Zero Emission ganz neu mit dem Dampf umgeht. Es ist ein sehr innovativer Weg, die generierte Energie wiederzuverwenden und den Kochvorgang im Kreislauf zu denken“, sagte sie. Dass die beiden wichtigen Aspekte Klima und Gesundheit dabei vereint würden, habe die Jury überzeugt.
„Wir sind überwältigt von dieser Auszeichnung“, sagt Ozan Atalay im Namen seines Teams. Der Masterstudent des Industriedesigns hat gemeinsam mit seinen Kommilitoninnen und Kommilitonen das Konzept Zero Emission – Circular Steam entwickelt. „Der Siemens Award bestätigt uns in unserem Bestreben, Produkte des täglichen Gebrauchs nicht nur hinsichtlich ihres Designs zu optimieren, sondern auch großen Wert auf Aspekte wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu legen. Dass wir die Jury mit unserem Konzept begeistern konnten, bedeutet uns sehr viel.“
Seit Beginn des Wintersemesters haben sich 40 Master-Studierende im Interface Design und im Medical Design an der Muthesius Kunsthochschule auf Einladung von Siemens in Teamarbeit mit ihren Wettbewerbsbeiträgen befasst. Ihr Ziel: ein zukunftsweisendes und zugleich ressourcenschonendes Designkonzept für die Welt von morgen zu entwickeln, das im Kontext von Küche und Haushaltsgeräten steht. Betreut haben die Professoren Frank Jacob und Detlef Rhein die insgesamt acht Konzepte. „Der große Erfolg von Zero Emission begeistert uns sehr. Dass wir den ersten Platz belegen, freut uns umso mehr, seit wir bei der Preisverleihung gesehen haben, welch hohes Niveau auch all die anderen Projekte haben“, sagt Detlef Rhein.
Auch Dr. Arne Zerbst, Präsident der Muthesius Kunsthochschule, sagt: „Der Siemens Design Award betont: Es ist richtig, mit Design neu über die Welt und über unser Verhältnis zur Welt nachzudenken. Für die Muthesius Kunsthochschule ist diese Auszeichnung erneut ein wunderbares Signal, dass die Designwelt nach Kiel schaut. Wir freuen uns sehr mit unseren erfolgreichen Studierenden.“
Die Muthesius Kunsthochschule war mit gleich zwei Projekten unter den zehn Finalisten des Wettbewerbs vertreten: „Carbon capture – from fresh to fresh“ heißt das andere Kieler Konzept, das die Industriedesign-Studierenden John Hayden, Feidi Hu, Kalina Kondeva, Erik Mantz-Hansen und Paul Ullrich entwickelt haben. Die Idee: Ein mit CO2-angereichtertes Aufbewahrungssystem lässt Obst und Gemüse länger frisch bleiben.
Der Siemens Design Award
Der Siemens Design Award ist 2016 mit dem Ziel ins Leben gerufen worden, Nachwuchstalente und deren Produktinnovationen sowie vielversprechende Geschäftsmodelle auszuwählen und zu fördern. Alle zwei Jahre können kreative Visionäre ihre Ideen einreichen. Diesmal widmet sich der Award dem Thema Ressourcen und deren nachhaltiger Nutzung. Die Muthesius Kunsthochschule Kiel ist eine von fünf europäischen Partnerhochschulen, die Siemens zu diesem Design-Wettbewerb eingeladen hat.
Weitere Informationen zum Siemens Home Appliances Design Award: https://www.siemens-home.bsh-group.com/designaward