Das Problem: Mikroplastik kann aufgrund seiner geringen Größe von Kläranlagen nicht vollständig aus dem Wasser herausgefiltert werden. Es gelangt über das Abwasser auf Ackerflächen, in Flüsse und Meere. Dort ziehen die Partikel wie magnetisch weitere Schadstoffe an, werden von Meeresbewohnern gefressen und reichern sich in ihrem Organismus an. So zerstört Mikroplastik das Ökosystem und landet über die Nahrungskette letztendlich auf unserem Teller. Plastik ist kaum biologisch abbaubar, die Zersetzung dauert oft Hunderte von Jahren. Nach einer Studie des Fraunhofer-Instituts 2018 werden allein in Deutschland jährlich schätzungsweise 330.000 Tonnen Mikroplastik in Wasser, Boden und Luft freigesetzt.
Die Langzeitfolgen? Konkrete wissenschaftliche Untersuchungen zu den schädlichen Langzeitfolgen beim Menschen fehlen bisher. Allerdings liegen bereits genügend Hinweise auf Schadwirkungen bei Tieren vor. Dem BUND zufolge sind dies beispielsweise Gewebeveränderungen, Entzündungsreaktionen und innere Verletzungen bis hin zum Tod.
Was ist Mikroplastik?
Als Mikroplastik werden synthetische Polymere bezeichnet, die kleiner als fünf Millimeter sind. Man unterscheidet primäres und sekundäres Mikroplastik. Primäres Mikroplastik wird in Form von Granulat als Ausgangsmaterial für Kunststoffprodukte industriell hergestellt. Sekundäres Mikroplastik entsteht durch Zerfall und Abrieb größerer Plastikteile, etwa aus Verpackungen und Tüten, in der Umwelt.
Wie erkennst Du Mikroplastik in Kosmetik?
Damit Du Mikroplastik in Kosmetik erkennst und entsprechend vermeidest, kannst Du die Inhaltsstoffe mit der Codecheck-App scannen. Außerdem bietet Greenpeace eine Checkliste mit No-Go-Inhaltsstoffen zum Download an:
Acrylate Copolymer (AC)
Acrylate Crosspolymer (ACS) • Dimethiconol
Methicone
Polyamide (PA, Nylon)
Polyacrylate (PA)
Polymethyl methacrylate (PMMA) • Polyquaternium (PQ)
Polyethylene (PE)
Polyethylene glycol (PEG)
Polyethylene terephthalate (PET) • Polypropylene (PP)
Polypropylene glycol (PPG)
Polystyrene (PS)
Polyurethane (PUR)
Siloxane
Silsesquioxane
0% Mikroplastik in den myrto Produkten
In myrto Produkten findest Du kein Mikroplastik – selbstverständlich aus Prinzip und weil dies bei Naturkosmetik auch gar nicht erlaubt ist. Als natürliche und sanfte Peelingkörper in der myrto Gesichtspflege setzen wir stattdessen sonnengetrocknete Mineralerde ein. Als umweltfreundliche Alternative für Polymere wie Silikonöle in der Haarpflege findest Du bei myrto hochwirksame Pflanzenextrakte aus CO2-Extraktion, Proteine aus Getreide, Betaine aus Zuckermelasse oder Beta-Glucan aus Hafer zur Stärkung des Haares.
Qualitätsbewusstsein
Auch wenn sicherlich noch vieles verbesserungsfähig ist, versuchen wir Umweltschädigungen einzudämmen und unterstützen beispielsweise Umweltschutz-Projekte des BUND und NABU. In unserer Manufaktur setzen wir zu 100% auf erneuerbare Energien, reduzieren unseren Papierverbrauch so gut es geht und verzichten konsequent auf unnötige Umverpackung unserer Produkte.
Unsere Überzeugung von Nachhaltigkeit und Natürlichkeit spiegelt sich auch in der Herstellung unserer myrto Produkte wider: Möglichst viele myrto Gesichtspflege-Produkte verpacken wir in minimalistischen Glasflaschen und –tiegeln. Ausnahmen sind die mikrobiell besonders empfindlichen Cremes im Airless Spender mit recyceltem Kunststoff. Dadurch können wir optimal hautverträgliche Rezepturen mit wertvollen Natur-Wirkstoffen ganz ohne klassische Konservierungsstoffe realisieren. Auch für unsere Shampoos und Conditioner setzen wir Airless Spender ein - im rutschigen Duschbereich ist die Bruch- und Verletzungsgefahr bei Glasflaschen meistens zu hoch. Unsere Polypropylen-Spender werden in Deutschland hergestellt, bestehen zu 100% aus nur einem Material und sind vollständig recyclingfähig.
Thema Bioplastik: Obwohl wir sehnlichst darauf warten: Leider gibt es bisher noch keine geeigneten Verpackungsflaschen aus rein pflanzlichem Bioplastik, die natürlicherweise und in angemessener Zeit in der Umwelt zerfallen. Es gibt Versuche der Industrie, biologisch abbaubare Kunststoffe mit Anteilen aus Zuckerrohr, Cellulose oder Mais herzustellen, die prinzipiell bioabbaubar und kompostierbar sind. Allerdings liegt der pflanzliche Anteil solcher Verpackungen bisher nur bei wenigen Prozent - der Rest ist petrochemischer Herkunft. Derzeit verfügbare Bioplastik-Verpackungen sind daher lediglich als Marketing-Maßnahme zu bewerten.