Haarausfall erkennen
Die meisten Menschen haben mindestens einmal in ihrem Leben die Erfahrung gemacht, dass ihre Haare verstärkt ausfallen. Dabei ist ein täglicher Haarverlust von ca. 80 bis 100 Haaren völlig normal. Wenn deutlich mehr Haare ausfallen, kommt es nicht unbedingt zu einer Lichtung des Kopfhaares, allerdings erscheint das Haar in einigen Bereichen dünner. Länger anhaltender Haarausfall kann zu einer erheblichen psychischen Belastung für den Betroffenen werden.
Ursachen für Haarausfall
Dünner werdendes Haar und Haarausfall ist oftmals erblich veranlagt. Bei Frauen tritt ein diffuser Haarausfall meist in Zeiten hormoneller Schwankungen wie z.B. nach dem Absetzen der Pille, in den Wechseljahren, aber auch nach der Schwangerschaft oder Stillzeit auf. Weitere Ursachen für vermehrten Haarausfall können sein: Schadstoffe und Umweltgifte, andauernder Stress, chemische Haarfärbungen und Dauerwellen, Nebenwirkungen von Medikamenten, Schilddrüsenerkrankungen oder eine unausgewogene, vitalstoffarme Ernährung. Auch Shampoos mit aggressiven Tensiden und Stylingprodukte mit chemischen Bestandteilen können die Haarwurzel schädigen und zu Haarausfall führen. Es ist meistens schwierig bis unmöglich, die genaue Ursache eindeutig zu bestimmen.
Konventionelle Behandlung von Haarausfall
Zahlreiche Medikamente gegen Haarausfall greifen in den Hormonhaushalt des Körpers ein. Hormonell wirksame Haarwuchsmittel können den Haarverlust zwar während der Dauer ihrer Anwendung aufhalten. Allerdings rufen sie nicht selten im Langzeitgebrauch unerwünschte Nebenwirkungen hervor wie beispielsweise Unverträglichkeiten, allergische Reaktionen, Herz-Kreislauf-Probleme oder auch Haarwuchs nicht nur auf dem Kopf.
Gegen Haarverlust, brüchiges und dünner werdendes Haar werden außerdem synthetische Vitamin- und Mineralstoffpräparate als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Solche isolierten Mikro-Nährstoffe unterscheiden sich zwar in ihrer chemischen Struktur nur minimal von natürlichen, haben allerdings eine viel schlechtere Bioverfügbarkeit. Sie können vom Körper kaum aufgenommen werden, weil essentiell wichtige natürliche Begleitstoffe fehlen. Erst das komplexe Zusammenspiel der natürlich vorkommenden Vitamine, Mineralstoffe und der zahlreichen Begleitstoffe in Naturwirkstoffen, wie zum Beispiel der sekundären Pflanzenstoffe, macht die eigentliche gesundheitsfördernde Wirkung aus.
Naturwirkstoffe für ein verbessertes Haarwachstum
Es gibt einige ganzheitlich wirksame und klinisch erprobte Naturwirkstoffe, die das gesunde Haarwachstum fördern und Haarausfall entgegenwirken. Sie verbessern die Versorgung der Haarwurzel mit Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien in natürlicher Zusammensetzung.
- Hirsesamen-Extrakt
Hirsesamen-Extrakt enthält einen hohen Anteil des klinisch gegen Haarausfall erprobten Wirkstoffes Miliacin. Dieser wertvolle Naturwirkstoff wird in einem speziellen CO2-Extraktionsverfahren aus der ganzen Hirse gewonnen. Miliacin stimuliert die Verlängerung der Haar-Wachstumsphase und verbessert die Versorgung der Haarwurzel mit Mikro-Nährstoffen. Es fördert die Zellteilung direkt an der Haarwurzel, wo das Haarwachstum stattfindet. Die mehrfach ungesättigte Linolsäure im Hirsesamen-Extrakt wirkt zusätzlich entzündungshemmend. Hirse enthält die für das gesunde Haarwachstum wichtigen Mineralien Kieselsäure, Eisen, Vitamin B, E, K und Folsäure in natürlicher Zusammensetzung.
- Rosmarin-Extrakt
Seit der Antike wird Rosmarin in der Heilkunde gegen Haarausfall, Schuppen und dünner werdendes Haar angewendet. Es regt die gesunde Durchblutung der Kopfhaut an, wirkt antibakteriell und verbessert die Versorgung der Haarwurzel. Rosmarin enthält den potenten Naturwirkstoff Carnosolsäure zur Bekämpfung Freier Radikale, die in Verbindung mit Haarausfall stehen.
- Klettenwurzel-Extrakt
Klettenwurzelextrakt wird auch als „Haarwuchskraut“ bezeichnet. Bei langfristiger Anwendung verbessert es nachweislich und signifikant bereits vorhandenen, genetisch bedingten Haarausfall (androgenetische Alopezie), stimuliert die Durchblutung der Haarwurzel, schützt vor Feuchtigkeitsverlust und entgiftet den Haarboden.
- Sandelholz
Eine neueste Studie, durchgeführt von einem Forscherteam des Monasterium Laboratory in Münster, ergab Hinweise darauf, dass Sandelholzöl die Wachstumsphase des Haares signifikant verlängern kann, wenn der Haarfollikel dem Duftstoff ausgesetzt ist. Weitere Untersuchungsergebnisse zu dieser Thematik stehen noch aus.