Hintergrundinformationen / weitere Angebote:
Mit Gründung des Nationalparks hat sich das Nationalparkforstamt Eifel das Ziel gesetzt, die Natur für Alle erlebbar zu machen. Hierzu berücksichtigt die Nationalparkverwaltung bei der Entwicklung von Angeboten die Belange von Menschen mit und ohne Behinderungen. Um eine hohe Qualität der Angebote zu erreichen, arbeitet das Nationalparkforstamt Eifel eng mit Experten und Fachinstitutionen zusammen. Zentrale Kooperationspartner sind die Blindenschule Düren, das Gehörlosenheim Euskirchen und die Anna-Freud-Schule in Köln, allesamt Einrichtungen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Ein wichtiger Kooperationspartner ist zudem der Deutsch-Belgische Naturpark Hohes Venn-Eifel, der den Nationalpark großräumig umgibt. Auch der Naturpark hat sich das Ziel gesetzt, die Natur barrierefrei erlebbar zu machen.
Über die vielfältigen Kooperationen können insbesondere Führungen und organisierte Umweltbildungsprogramme bereits barrierefrei angeboten werden. Während die hauptamtlichen Ranger der Nationalparkverwaltung offene Umweltbildungsangebote bereitstellen, ergänzen ehrenamtlich tätige Waldführerinnen und Waldführer die Angebotspalette um angemeldete Führungen für feste Gruppen. Unter den 160 ausgebildeten Waldführern finden sich beispielsweise gebärdensprachlich kompetente Mitarbeiterinnen des Gehörlosenheims Euskirchen oder auch Mitarbeiterinnen der Blindenschule Düren. Speziell entwickelte Fortbildungen dienten der Sensibilisierung der Ranger für die Bedürfnisse von Rollstuhl nutzenden Gästen oder hochgradig sehbehinderten und blinden Teilnehmern. Von April bis Ende Oktober werden darüber hinaus zweimal monatlich rollstuhlgerechte Kutschfahrten über die Dreiborner Hochfläche angeboten.
Als zentrale Anlaufstellen für Gäste wurden bislang fünf Nationalpark-Tore mit touristischen Servicestellen und Ausstellungen eingerichtet. Die Ausstellungen sind stufenlos erreichbar, einige verfügen zusätzlich über Bodenleitsysteme, Texte in Punktschrift oder Audiogeräte. Spezielle Umweltbildungsprogramme für Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen bietet die Nationalpark-Wildniswerkstatt an. Bei den ganztägigen Angeboten stellen sich die Betreuer umfangreich auf die Belange der Teilnehmer ein. Gruppen, die mehrere Tage in der Region bleiben möchten, können in fußläufiger Entfernung in einem barrierefreien Nationalpark-Gästehaus der Stadt Heimbach übernachten. In Zusammenarbeit mit der Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle (NatKo e.V.) zertifizieren der Nationalpark Eifel und der Naturpark Nordeifel darüber hinaus derzeit barrierefreie Nationalpark-Gastgeber. Ziel ist eine durchgehende Servicekette für Gäste der Nationalparkregion. Schließlich gehören zu einem Ausflug auch die barrierefreie An- und Abreise, die Mobilität vor Ort, Restaurants und Übernachtungsbetriebe.
Web-Tipp:
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.nationalpark-eifel.de. Die Internetseite wurde mit Unterstützung von Schülern und Lehrerinnen der Blindenschule Düren barrierefrei gestaltet. Über die verschiedenen barrierefreien Angebote im Umfeld des Nationalparks informiert darüber hinaus die Internetseite www.eifel-barrierefrei.de des Naturparks Nordeifel.