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Auf den Spuren des blauen Goldes

Grenzüberschreitender Schieferpfad wird neu gestaltet

(lifePR) (Leutenberg, )
Der bisher unter dem Namen "Schieferlehrpfad" bekannte thematische Wanderweg zum traditionellen Schieferabbau in der Region Probstzella - Lehesten - Ludwigsstadt bekommt nun nicht nur einen neuen Namen, sondern auch ein neues Gesicht.

Konzipiert im Jahr 2008 als Teil des Projektes "Grünes Band" (Regionalverbund Thüringer Wald), werden nun die ersten neuen Wegweiser am Schieferpfad angebracht.

Die beiden ABM-Kräfte der Gemeinde Probstzella, Wolfgang Reichenbächer und Katrin Michel, bringen derzeit die Wegweiser am Marktplatz an, wo der Schieferpfad beginnt (Foto). Auf der weiteren Strecke werden sie dabei von Mitarbeitern des Bauhofes Probstzella unterstützt. In den nächsten Wochen wird bis nach Lehesten beschildert, wo der herkömmliche Lehrpfad die Stadt und den Thüringer Schieferpark durchquert, um nach dem Loquitz-Viadukt ins fränkische Ludwigsstadt überzugehen.

Im Zuge der Erneuerung kommt zum bestehenden Weg eine Wegstrecke von ca. 30 km hinzu: Ab Schiefermuseum Ludwigstadt können Wanderer in den nächsten Wochen in Richtung Lauenstein und weiter nach Gräfenthal laufen. Von da aus wird der neue Schieferpfad über den Bocksberg zurückgeführt nach Probstzella, womit sich die Runde von insgesamt 60 km Streckenlänge schließen wird. Aber keine Bange vor wund gelaufenen Füßen bei diesen Entfernungen! Es wird innerhalb des Schieferpfades rund um die Ortschaften kleinere Rundwanderwege für den Sonntag-Nachmittags-Ausflug geben. Wiebke Preußer vom Regionalverbund Thüringer Wald und Beate Graumann von der Verwaltung des Naturparks Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale betreuen das Projekt Schieferpfad zusammen. Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt unterstützt die Ausweisung des neuen Wanderweges mit 500,- €.

Nur allein mit der Beschilderung ist es aber nicht getan. In den nächsten Jahren werden noch weitere Infotafeln und Erlebniselemente hinzukommen, um den Pfad zum Thema Schiefer attraktiver zu machen. So erarbeitet ein Ingenieurbüro aus Jena im Auftrag der Naturparkverwaltung ein neues Anschauungsobjekt, welches im Schieferpark Lehesten über die Gesteinsarten im Naturpark informieren soll.

Im Raum Gräfenthal wird gegenwärtig durch den Wegewart Volker Kißner und dem Revierförster Andre Kaul mit Unterstützung von Manfred Bock vom Thüringer Wald-Verein der ehemalige Waldlehrpfad in die Kur genommen, welcher künftig auch Bestandteil des neuen Schieferpfades wird.

Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale Wurzbacher Str. 16 in 07338 Leutenberg Fon: 036734/2309-0 Fax: 036734/23099 Mail: poststelle.schiefergebirge@br-np.thueringen.de www.thueringer-schiefergebirge-obere-saale.de

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Der Naturpark "Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale" liegt östlich des Naturparks "Thüringer Wald", wobei sich im Süden der Naturpark "Frankenwald" anschließt. Der bekannte Thüringer "Rennsteig" verbindet alle drei Naturparke.

Das Besondere am Naturpark "Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale" sind fünf ganz unterschiedlichen Naturräume mit speziellen Landschaftsbildern.

Der traditionelle Schieferbergbau prägt die Region des Schiefergebirges seit rund 700 Jahren mit Ortschaften aus Schieferhäusern, mit Schieferhalden und imposanten alten Tagebauen. Einer davon ist der Staatsbruch. Zu besichtigen im heutigen "Thüringer Schieferpark Lehesten", wo auch eine Naturpark-Ausstellung die Besiedlung der alten Schieferbrüche mit Pflanzen und Tieren vorstellt.

Im Süden des Naturparks erreichen die Berge Höhen von fast 800 Metern. Wälder bedecken hier weite Teile des Gebietes. Zwischen den Bergen liegen tief eingeschnittene Bachtäler. In sauberen und kühlen Bächen und Flüssen ist die seltene Wasseramsel zu beobachten, die als einziger Singvogel ihre Nahrung in Fließgewässern unter Wasser sucht.

In dieser Region findet man auch Hinweise auf den Verlauf der ehemaligen innerdeutschen Grenze, die heute einen wertvollen Lebensraum und Biotop-Verbund für seltene Tiere und Pflanzen darstellt. Am "Grünen Band" entstehen heute Möglichkeiten, diese über lange Zeit unberührte Natur zu erleben.

Die Kreisstadt Saalfeld ist bekannt durch die farbenreichsten Schaugrotten der Welt, die "Feengrotten". Auch die viel besungenen Burgen an der Saale sind eine Reise wert, so z. B. "Schloss Burgk", hoch gelegen über der Saale.

Das sonnige Saaletal bildet mit zwei großen Stauseen, dem "Thüringer Meer", und dem dazwischen liegenden blauen Band der Saale ein beliebtes Ferien- und Ausflugsgebiet mit vielen Wanderwegen und Aussichtspunkten. Auf dem größten Stausee Deutschlands, dem "Bleiloch-Stausee", und dem Stausee "Hohenwarte" verkehren im Sommer Fahrgastschiffe.

Das "Thüringer Land der tausend Teiche" in der Region um Plothen beheimatet viele Arten von Wasservögeln und ist ein international bedeutender Rastplatz für Zugvögel. Es stellt landschaftlich eine Besonderheit in Thüringen dar und bietet viele Wander- und Erholungsmöglichkeiten.

Das Naturpark-Haus in Leutenberg informiert mit Ausstellungen zum Naturpark und zum Geopark "Schieferland" und lädt mit einem umfangreichen Natur-Erlebnisbereich zum Wandern, Spielen und Entdecken ein.

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