Vogelbeeren als Indikator für gesundes Wald-Wild-Verhältnis
Rot- und Rehwild nutzen vor allem bei Schneelage die Knospen und die jungen weichen Triebe der Eberesche als Nahrung. "Das Vorkommen von Ebereschen hängt stark von den Wilddichten ab. Gibt es zuviel Wild, ist der Verbiss so stark, dass die jungen Bäume kaum das Jugendalter erreichen. Im Extremfall können zu hohe Wildbestände zu einer Entmischung der Wälder führen, was die Entwicklung artenreicher Laubwälder gefährden würde", erklärt Ahnert: "Aus diesem Grund müssen wir derzeit in einigen Bereichen des Nationalparks Rehe, Rothirsche und Wildschafe bejagen, schließlich sind Luchs und Wolf als natürliche Feinde in der Eifel schon lange ausgestorben." Sind in den Wäldern Ebereschen vorhanden, profitieren davon auch die Böden. Denn vor allem in größeren zusammenhängenden Nadelwäldern mildert das Laub der Ebereschen die Versauerung der Böden durch die Nadelstreu ab.