"Mit der Eröffnung des fünften und letzten Nationalpark-Tors wird das touristische Angebot zur Präsentation der Erlebnisregion Na-tionalpark Eifel komplettiert. Die Nationalpark-Tore werden gut angenommen“, sagte Ministerin Christa Thoben. Die Eifel sei eine Schatzkammer für das Land Nordrhein-Westfalen und ziehe be-reits jetzt jedes Jahr eine steigende Zahl von Besuchern an. „Dies sehe ich auch als Erfolg unserer gemeinsamen Projekte in der Erlebnisregion Eifel“, so die Ministern.
365 Tage im Jahr informiert das neue Nationalpark-Tor in einer umgebauten Jugendstilvilla täglich von 10 bis 17 Uhr über den Erfindungsreichtum der Natur. Die Ausstellung mit dem Namen „Schatzkammer Natur“ beinhaltet zehn interaktive Stationen zu unterschiedlichsten Vorbildern aus der Natur, denen der Mensch häufig auch unbewusst im Alltag begegnet: Insektenbeine dienen als Vorbild für die Entwicklung von Fahrzeugen, Fischschwärme zeigen Lösungswege für eine reibungslose Logistik. Ein „Natur-raum“ gibt Einblicke in die Wildnis. Hier lassen Sensoren im Bo-den beim Betreten Hirsche rufen, Biber abtauchen, Wölfe heulen oder Bären brüllen. Filme und Modelle der Tierarten Bär, Wolf und Luchs wirken für einen Nationalpark im bevölkerungsreichsten Bundesland auf den ersten Blick vielleicht etwas ambitioniert. An-dererseits wäre wohl kaum eine andere Art besser geeignet, um die Beziehung zwischen Mensch und Natur zu hinterfragen. Schließlich lebten auch diese Tiere in der Eifel, bevor sie vom Menschen verjagt wurden.
Ein Bodenleitsystem, barrierefreie Sanitäranlagen, ertastbare und akustische Exponate sowie Informationen in Punktschrift machen die Ausstellung zu einem attraktiven Angebot für Menschen mit und ohne Behinderungen. Sämtliche Texte werden über ausleih-bare Audiogeräte in den Sprachen Deutsch, Englisch, Niederlän-disch und Französisch angeboten. Die Ausstellung wurde vom NRW-Umweltministerium über das Nationalparkforstamt Eifel im Landesbetrieb Wald und Holz NRW zur Verfügung gestellt. Der Eintritt ist kostenfrei.
Die Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung mbH (DGA) betreibt im gleichen Gebäude ihr gastronomisches Ausbildungszentrum. Es besteht aus einer Lehrküche, einem Lehrrestaurant, einem Bistro und vier Seminarräumen. Die DGA bildet Jugendliche mit diversen Vermittlungshemmnissen im Realbetrieb zu Köchen und Restaurantfachleuten aus. Dabei werden sie von qualifiziertem Personal angeleitet und pädagogisch betreut. Daneben stellt die Kooperation mit Betrieben in der Region einen wichtigen Bestand-teil des Gesamtkonzeptes dar, da die Ausbildung einen Prakti-kumsanteil von 50 Prozent enthält. Im mit bis zu 70 Sitzplätzen ausgestatteten Restaurant sowie dem direkt neben dem National-parktor gelegenen Bistro werden Gäste bereits seit Mitte Mai be-wirtet. Die Speisekarten richten sich nach den Ausbildungserfor-dernissen und der Saison. Sonntags wird im Lehrrestaurant von 10 bis 17 Uhr Brunch angeboten. Die Seminarräume können mit und ohne Arrangements gemietet werden. Ansprechpartner ist Projektleiter Sven Harms (Telefon 02427/3301-220).
Der Umbau der leerstehenden Villa zum Dienstleistungszentrum Nideggen wurde von der Gesellschaft für Infrastrukturvermögen des Kreises Düren (GIS) gemanagt. Gefördert wurde der Umbau mit Mitteln des Landes NRW und der EU. Den verbleibenden Ei-genanteil von 20 Prozent trug der Kreis Düren. Betreiber des Na-tionalparktores mit angeschlossener touristischer Servicestelle ist der Rureifel-Tourismus e.V. im Auftrag der Stadt Nideggen.
Nach dem Nationalparktor und dem DGA-Ausbildungszentrum wird die neue Nideggener Jugendherberge als drittes Element auf dem Villa-Gelände errichtet.