2010 konnte die Erfassung von Tier- und Pflanzenarten als Dauerbeobachtung (Monitoring) fortgesetzt werden. Der weitaus größte Teil der Forschung erfolgt aber im Rahmen von großen Projekten einiger Institute. Die Institute nutzen die Möglichkeiten, die nur ein Nationalpark wie der Hainich bietet: Untersuchungen in relativ großflächigen, naturnahen und von direkten menschlichen Eingriffen freien Wäldern. Ein Beispiel ist das bundesweite Vorhaben "Biodiversitätsexploratorien", bei denen der Hainich eines von drei Gebieten ist; die Koordination liegt hier bei der FSU Jena). Auch die Uni Göttingen betreut seit Jahren mit dem Graduiertenkolleg ein großes Projekt im Hainich, aus dem mittlerweile mehr als 30 Doktorarbeiten entstanden sind. In diesem Jahr gingen bereits einige weitere Anträge ein (TU Berlin, Uni Halle), was die Attraktivität des Nationalparks als Forschungsfläche unterstreicht.
Ein sehr interessantes Projekt ist die erste Wiederholung der Waldinventur. Vor zehn Jahren wurden an rund 1.300 Punkten Waldstrukturen (z.B. Baumarten, Totholzmengen) erfasst. 2010 wurde der größte Teil dieser Punkte erneut aufgenommen. Der Vergleich mit dem Jahr 2000 wird Aufschluss darüber geben, wie weit der Hainich auf seinem Weg zum "Urwald mitten in Deutschland" schon vorangekommen ist.
Die Anlage zum Bericht enthält Klimadaten, Weiterführendes zu Projekten Dritter sowie eine Liste aller Projekte und Arbeiten (Download unter www.nationalpark-hainich.de).