Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für die Region ist seit der letzten Untersuchung deutlich gestiegen. 266 Personen können nun rein rechnerisch ihren Lebensunterhalt durch den Geldzufluss von Nationalpark-Besuchern bestreiten, ein Zuwachs von 60 sogenannten Arbeitsplatzäquivalenten im Vergleich zu 2008. „Dieser Zuwachs ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass im gleichen Zeitraum das durchschnittliche Primäreinkommen in der Nationalparkregion um mehr als 60 Prozent von 12.132 Euro (2008) auf 19.423 Euro (2017) gestiegen ist“, freut sich Nationalparkleiter Manfred Großmann. Ursache für den Anstieg der Arbeitsplatzäquivalente sind insbesondere die gestiegene Zahl der Übernachtungsgäste und die gestiegenen Ausgaben der Touristen. Bei einer nahezu konstant gebliebenen Gesamtbesucherzahl von 295.000 Besuchern (2008 290.000 Besucher) übernachteten 2008 nur 70.000 Gäste in der Region. Im Projektzeitraum 20 17/18 waren es 103.000, ein Anstieg um 47 Prozent. Der Anteil der Übernachtungsgäste an den Besuchern insgesamt stieg somit von 24 Prozent auf 35 Prozent.
Diese positive Entwicklung soll auch in Zukunft fortgesetzt werden. Quo vadis - wie geht die Reise weiter? Auch mit dieser Frage beschäftigten sich die Experten auf dem „Hainich-Forum“. So liefern Best practice-Beispiele aus anderen Nationalparken gute Vorbilder für einen naturverträglichen Tourismus in und um Großschutzgebiete. Visionen, Ziele und neue Projekte für die Welterberegion Wartburg Hainich weisen den Weg in die Zukunft und wurden ebenso diskutiert wie die Frage nach der Mobilität als eine Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung in der Region.
Die Zusammenfassung der sozioökonomischen Studie mit aussagefähigen Info-Grafiken sind unter https://www.nationalpark-hainich.de/ zu finden. Der komplette Endbericht wird in Kürze in der Schriftenreihe ERFORSCHEN als Band 7 von der Nationalparkverwaltung herausgegeben.
Manfred Großmann
Nationalparkleiter